5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 02.03.2016, 10:44

Mit Watzlawick verbindet Liessmann derselbe Geburtsort: Villach. Die Jury des Paul-Watzlawick-Ehrenrings der Ärztekammer für Wien hat Konrad Paul Liessmann, Wissenschafter des Jahres 2006, Gründungsmitglied des Philosophicum Lech 1997, Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien sowie einer der prononciertesten Intellektuellen Österreichs, zum Preisträger für 2016 gekürt. Verliehen wird Liessmann der Ehrenring am 10. Mai 2016 im Rahmen einer „Wiener Vorlesung“.

Bestseller

Liessmanns Bücher „Theorie der Unbildung“, „Das Universum der Dinge“, „Geisterstunde. Die Praxis der Unbildung“ und „Lob der Grenze“ sind allesamt Bestseller – wie auch die Publikationen Paul Watzlawicks, nach dem der Ehrenring benannt ist: „Wie wirklich ist die Wirklichkeit – Wahn, Täuschung, Verstehen“ oder „Anleitung zum Unglücklichsein“. Wie Watzlawick ist es auch Liessmann ein Anliegen, Philosophie und Geisteswissenschaften in der Öffentlichkeit zu vermitteln sowie den Diskurs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu befruchten. Liessmann ist bekennender „Bildungsbürger“, seine Bücher sind Plädoyers für den mündigen, denkenden, gebildeten und kritischen Menschen.

“Man kann nicht nicht kommunizieren”

„Watzlawick hat mit seiner konstruktivistischen Theorie das digitale Zeitalter, das uns global umfasst, bereits skizziert, aber auch dessen Schwachstellen erkannt. Man kann nicht nicht kommunizieren – diese Grundthese ist mehr als massentauglicher Slogan. Sie zeigt die Unbedingtheit der Kommunikation als Merkmal des Menschlichen“, so Liessmann, der sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit intensiv mit Sören Kierkegaard, Friedrich Nietzsche und Günther Anders beschäftigt hat und stets versucht, aufklärender Intellektueller zu sein: mit der notwendigen abstrahierenden Distanz zu Polemiken und tagesaktuellen Auseinandersetzungen.

Ehrenring

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Der Ehrenring wird an große Persönlichkeiten Österreichs vergeben - © Ärztekammer Wien/Stefan Seelig

„Der Paul-Watzlawick-Ehrenring ist eine Hommage an einen großen österreichischen Denker und Psychoanalytiker, der wesentlich zum gesellschaftspolitischen Diskurs in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts beigetragen hat. Liessmann ist ein würdiger Preisträger“, fasst Erhard Busek, Juryvorsitzender des Paul-Watzlawick-Ehrenrings, zusammen.

 

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Veröffentlicht am 02.03.2016, 10:44
Artikel-UPDATE am 05.03.2016, 11:08
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