5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 29.04.2016, 11:39

„Aggressives Betteln hat in unserer Altstadt nichts verloren“, stellte Bürgermeister Günther Albel vor zwei Wochen unmissverständlich fest und gab mit Stadtpolizeikommandanten Erich Londer eine entschlossene Strategie vor. Durch dichte Kontrollen, Abstrafungen und Wegweisungen ist es Bürgermeister Albel und Stadtpolizeikommandanten Londer in kürzester Zeit gelungen, das lästige Bettlerunwesen in der Altstadt in den Griff zu bekommen. Auch vor den Einkaufszentren wurde streng kontrolliert.

Aus der Altstadt verschwunden

Die konzertierten Schwerpunktaktion der vergangenen 14 Tage zeigte sofort Erfolge: Die Polizei erstattete insgesamt 20 Anzeigen wegen aufdringlichen, aggressiven, organisierten und gewerbsmäßigen Bettelns. An den Randgebieten der Innenstadt gab es weitere drei Anzeigen an den Magistrat. „Zu Beginn unserer dichten Kontrollen war der Anteil der rumänischen Bettlern relativ hoch“, schildert Londer. Sie hatten versucht, Zeitschriften zu verkaufen und bettelten die Passanten dabei aggressiv um Geldspenden an. „Derzeit sind sie zur Gänze aus der Altstadt verschwunden.“ Bettler aus der Slowakei waren hartnäckiger gewesen, haben aber nach mehrfachen Kontrollen durch die Polizei die ihnen fix zugewiesenen Standorte ebenfalls geräumt. Londer: „Auch diese Gruppen haben sich aus der Altstadt entfernt.“

Aktion scharf geht weiter

Londer bestätigt, dass die Zahl der Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr massiv gestiegen ist. Waren es im gesamten Jahr 2015 99 Anzeigen mit einem erheblichen beschlagnahmten Bargeldbetrag, mussten 2016 bereits bis Mitte April 61 Anzeigen erstattet und mehr als die Hälfte des vorjährigen Geldbetrages beschlagnehmt werden. Bürgermeister Albel und Stadtpolizeichef Londer sind sich einig: „Es bleibt abzuwarten, wie sich das Bettlerverhalten durch die beabsichtigte Ausstellung von Strafbescheiden durch den Magistrat Villach ändern wird. Unsere Aktion scharf wird jedenfalls bis auf Weiteres fortgesetzt.“

Sie befinden sich in der AMP-Version unseres Artikels - Zum Original

Veröffentlicht am 29.04.2016, 11:39
Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

#Mehr zum Thema

# MEHR VON 5MIN