5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 03.05.2016, 20:55

Hintergrund der Aktion

„Die große Zuwanderung Richtung Europa ist ein Zeichen globaler Ungleichheit. Die davon betroffenen Menschen sind die Opfer,“ stellt Vitoon Panyakul, Mitbegründer der thailändischen Kleinbauerngenossenschaft Green Net, fest. Seit 1998 Partnerin von EZA Fairer Handel, liefert die Organisation ihren biofairen Hom Mali Duftreis nach Österreich, wo er in den Weltläden erhältlich ist. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der EZA Fairer Handel war Panyakul im November 2015 in Österreich zu Gast. Betroffen von der Tatsache, dass aktuell tausende Menschen vor Krieg und höchster Not fliehen und in Österreich, Deutschland und anderen europäischen Ländern Zuflucht suchen, setzte er eine bemerkenswerte Initiative.

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Die Kleinen in St. Egyden freuten sich über den Besuch des Vereins - © Verantwortung Erde

Green Net stellt sechs Tonnen biofairen Hom Mali Duftreis für die Versorgung von Schutzsuchenden in Österreich kostenlos zur Verfügung. Der Reis wird von Weltläden in Österreich, die sich seit vielen Monaten in der Arbeit mit Schutzsuchenden engagieren, und von EZA Fairer Handel in Kooperation mit lokalen Flüchtlingsinitiativen eingesetzt. „Im Fairen Handel Tätige müssen zusammenarbeiten, um diesen verzweifelten Menschen zu helfen und globale Ungerechtigkeiten zu bekämpfen,“ betont Panyakul.

Aktion “Grenzenlose Solidarität”

Auch die Villacher Bewegung Verantwortung Erde beteiligt sich aktiv. „Der Duftreis wird den in unserer Region untergebrachten schutzsuchenden Menschen zur Verfügung gestellt und seit einigen Tagen verteilt. Er schmeckt nicht nur köstlich, sondern ist auch ein Zeichen lebendiger internationaler Solidarität,“ freut sich Sascha Jabali von Verantwortung Erde.

Ungerechtigkeit bekämpfen

„Wir brauchen keine Grenzzäune und keinen Festungsbau, sondern politische Akteure, die sich uneingeschränkt für die Einhaltung der Menschenrechte weltweit und die Bekämpfung von Fluchtursachen stark machen.“  Laut Angaben des UNHCR (Hochkommissariats für Flüchtlingsfragen der Vereinten Nationen) leben heute 86 Prozent der Flüchtlinge in sogenannten Entwicklungsländern. Nur ein Bruchteil kommt nach Europa. Den Großteil der Verantwortung für die Aufnahme von Flüchtlingen tragen weiterhin jene Länder, die unmittelbar an die Konfliktzonen angrenzen. Armut und zunehmende Ungleichheit tragen in vielen Teilen der Welt zu Destabilisierung von Gesellschaften und ganzen Regionen bei. „Das herrschende Weltwirtschafts- und Finanzsystem entzieht immer mehr Menschen die Lebensgrundlage und raubt ihnen die Perspektive auf ein Leben in Würde.“

Fairer Handel – Baustein der Zuversicht

Weltläden engagieren sich deshalb gemeinsam mit anderen für einen gerechteren Nord-Süd-Handel und die Durchsetzung menschenwürdiger Lebens- und Arbeitsbedingungen. „Handel partnerschaftlich und fair zu gestalten wirkt sich ganz unmittelbar positiv aus. Zigtausende benachteiligte Menschen in Lateinamerika, Afrika und Asien können so ihre Lebenssituation verbessern und wieder Zuversicht fassen“. Im Rahmen der Aktion werden vom Weltladen Villach, Arabesc-Freuenverein, Verein Together und Verantwortung Erde Speisen mit dem gespendeten Reis zubereitet um auf die Aktion aufmerksam zu machen.

Information:

Am Samstag den 7. Mai 2016 im Zuge des „ERDE-Tages im Together-Point“ (in der Maria-Gailer-Straße 34)  und/oder beim „Weltladen-Tag“, der am 13. Mai vor dem Weltladen Villach (Drauparkstraße 2) stattfindet.

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Verantwortung Erde – Homepage

 

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Veröffentlicht am 03.05.2016, 20:55
Artikel-UPDATE am 15.05.2016, 12:45
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