Bettler jagten Angst ein:
So ein ungutes Gefühl…
Villach – Ein Kommentar einer Leserin: "Ich fühlte mich das erste Mal in Villach so richtig unwohl."
“Kürzlich fuhr ich mit meinem Auto auf den Parkplatz hinter dem Parkcafé und parkte vor dem Kassenautomat. Es war circa 14 Uhr. Ich kramte noch schnell meine Handtasche zusammen und als ich wieder aufsah, stand plötzlich neben der Fahrertür ein Mann und wartete. Zur gleichen Zeit stellt sich auch rechts bei der Fahrertür ein Mann zu meinem Auto und schaute mir in die Augen. Mir rutschte das Herz in die Hose, konnte die Situation zuerst nicht richtig einordnen. “Bitte, für Essen”, hielten die beiden Männer die Hände auf. Ich konnte nicht aussteigen, immerhin versperrte er mir die Tür. Bei mir stellte sich sofort die Gänsehaut auf und ich schaute nach, ob jemand die Situation vielleicht wahrnahm. Gott sei Dank stand eine Familie mit Kinderwagen an der Parkkasse. Ich versuchte die Türe aufzubekommen und lehnte ihre Bitte ab. Ich wollte keine Zeit verlieren, bin eher froh hier wegzukommen und sagte drei mal deutlich “Nein.”
(Video wurde leider nach der geschilderten Situation aufgenommen. Links im Bild ist nur mehr zu sehen, wie in die Autos geblickt wird).
Denn langsam weicht meine anfängliche Angst dem Ärger. Sie fragten zwar nochmals um Geld, gingen dann aber weiter und schauten durch die Fensterscheiben der Autos. Dann zogen sie das Gleiche bei einem anderen Autofahrer durch. Warum – keine Ahnung. Trotzdem zückte ich schnell meine Kamera und wollte das Filmen – wer glaubt mir das alles sonst? Leider zu spät, denn beide flüchteten sofort, als sie mich beim Filmen entdeckten. Als ich Ihnen nachfilmen wollte, fiel mir vor Schreck mein Handy aus der Hand. Mann Nummer 3 stand nämlich genau hinter mir und fragte mich nun auch um Geld. Ich hob mein Handy wieder auf und als ich wieder aufsah, konnte ich nur mehr beobachten wie alle drei in die Fußgängerzone flüchteten.
Was ich mich frage, wie geht ihr damit um? Ist euch so etwas auch schon passiert? Ich bin bestimmt nicht geizig und spende gerne. Aber nicht, wenn ich bedrängt werde. Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht, vielleicht woanders? Oder war das nur ein Einzelfall? (Villacherin, 25 Jahre. Geschehen am Montag, 23. Mai 2016, 14 Uhr).