Ein steigendes Suchtgiftangebot aus dem Internet und dem benachbarten Ausland hat die Drogensituation in Kärnten zunehmend verschärft. Alarmierend ist dabei vor allem die Tatsache, dass immer mehr Jugendliche unter 18 Jahren zu den Betroffenen gehören. „Neben der Behandlung von Suchterkrankungen hat Prävention eine zentrale Bedeutung“, sagt Gesundheits- und Jugendreferentin LHStv.in Beate Prettner.
Es darf erst gar nicht bis zur Sucht kommen
„Kinder und Jugendliche müssen umfassend informiert werden, damit Sucht bei ihnen erst gar keine Chance bekommt. An diesem Punkt setzt das Programm ‚plus‘ an, das in Kärnten die Drogengefahr im Unterricht alters- und geschlechtsspezifisch zum Thema macht und von LehrerInnen und SchülerInnen sehr gut angenommen wird.“ Um den Bedarf nach weiteren Schulungen und Betreuungen abzudecken, werden regelmäßig landesweite Einführungsveranstaltungen an der Pädagogischen Hochschule durchgeführt.
Über 260 geschulte Pädagogen für kompetenten Unterricht
„plus“ ist eine Initiative der Landesstelle für Suchtprävention, die insgesamt die Lebenskompetenzen von SchülerInnen der 5. bis 8. Schulstufe fördert und über vier Jahre hindurch fixer Bestandteil des Unterrichts in den Unterstufenklassen ist. „Das Programm wird seit September 2009 in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule und dem Landesschulrat angeboten. Seither wurden 266 Pädagoginnen und Pädagogen geschult, die es erfolgreich für vier Jahre an 50 Kärntner Schulen umsetzten“, so Prettner.
Drogen sind nicht die einzige Gefahr für Jugendliche
Neben Drogen sind auch andere Gefahrenpotenziale wie der Konsum von Alkohol und Nikotin sowie Risiken, die von Neuen Medien ausgehen, Gegenstand des Unterrichts. Außerdem vermittelt das Programm Jugendlichen, wie sie ihre Kommunikationsfähigkeit verbessern, Stress bewältigen und mit Konflikten umgehen können.
Weitere Informationen: www.suchtvorbeugung.ktn.gv.at