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Leben - Villach
Vizebürgermeisterin Mag.a Dr.in Petra Oberrauner mit dem Leiter des Wirtschaftshofes Ing. Alfred Wolliger (links) sowie Manuel Gasser und Christian Hofer vom Maschinenring Service aus Bozen.
Vizebürgermeisterin Mag.a Dr.in Petra Oberrauner mit dem Leiter des Wirtschaftshofes Ing. Alfred Wolliger (links) sowie Manuel Gasser und Christian Hofer vom Maschinenring Service aus Bozen. © Stadt Villach/Augstein

Villach setzt freiwillig auf Umweltschutz

Villach verzichtet auf Gift

Villach – Laut EU-Kommission ist der Herbizidwirkstoff "Glyphosat" für weitere 18 Monate zugelassen. Die Stadt Villach verzichtet seit 2014 vollständig auf giftige Unkrautvernichter und setzt sehr erfolgreich Alternativen ein. Daran wird sich auch künftig nichts ändern. Villach bleibt frei von Glyphosat.

 3 Minuten Lesezeit (393 Wörter)

„Villach bleibt frei von Glyphosat. Der Unkrautvernichter tötet nicht nur Pflanzen, sondern wirkt sich auch gravierend auf Natur und Umwelt und damit auf die Menschen und die Tiere aus“, erklärt Vizebürgermeisterin Mag.a Dr.in Petra Oberrauner.

„Seit 2014 verzichten wir als Stadt vollständig auf giftige Unkrautvernichter und bekämpfen das Unkraut mit neuer Technik. Zum Einsatz kommt dabei eine Nassdampf- und Heißwasser-Hochdruckanlage, die wir sehr erfolgreich einsetzen. Diese Methode hat viele Vorteile. Die Anlage arbeitet umweltfreundlich, indem sie die Eiweißstruktur der Pflanze zerstört und damit die Wurzel. Außerdem ist es möglich, große Flächen zu bearbeiten. Für kleine Bereiche wenden die Mitarbeiter eine Lanze an.“

Ein weiterer Schritt in Richtung Umweltschutz

Bei Anschaffung der Nassdampf- und Heißwasser-Hochdruckanlage im Jahre 2014 übernahm Villach eine Vorreiterrolle im gesamten Alpen-Adria-Raum. Viele Kommunen zeigen sich seither interessiert und entsenden ihre Mitarbeiter, um sich von der außerordentlichen Wirkungsweise zu überzeugen. Erst kürzlich wieder bestaunten Experten des Maschinenring Service Südtirol das innovative Gerät im Einsatz. Die Anlage ist übrigens mobil und mit der Pritsche des Trägerfahrzeuges verschraubt. Dadurch lässt sie sich leicht auf- und abbauen. Das Fahrzeug steht im Herbst somit für den Winterdienst zur Verfügung.

Bienenlehrpfad vermittelt wertvolle Informationen

Bienen sind der erste Bioindikator bei Luftveränderungen. Wo sie fliegen, ist noch alles in Ordnung. Die Stadt Villach ist frei von Giftstoffen, das belegen die Bienenvölker eindeutig. Kürzlich wurde deshalb der Bienenlehrpfad eröffnet, der von der Stadtmauer bis zum Rosengarten in der Widmanngasse reicht. Auf zwölf Tafeln kann sich die Bevölkerung über Bienen und ihren Beitrag für ein intaktes Ökosystem informieren.

Für eine lebenswerte Stadt ohne Giftstoffe Vizebürgermeisterin Mag.a Dr.in Petra Oberrauner: „Umwelt und Natur müssen frei von Giftstoffen sein, das ist mir enorm wichtig. Deshalb werden wir auch künftig auf alternative Lösungen setzen, wenn es um die Bekämpfung von Unkraut geht.

Problematik des Glyphosat

Glyphosat ist hoch umstritten, denn es steht unter anderem in Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Die Verantwortlichen in Brüssel sollten sich ihre Entscheidungen deshalb genauer überlegen und Politik machen, die wirklich an die Menschen gerichtet ist, bevor sie die Einsatzgenehmigung für Giftstoffe, wie es etwa Glyphosat eines darstellt, auf so lange Zeit verlängert.