Gespräche mit Gemeinde-, Städtebund und Bundesforsten:
Allianz für freie Seezugänge
Villach-Land – Landeshauptmann Peter Kaiser macht seine Ankündigung, freie Zugänge zu Kärntens Seen schützen und weitere schaffen zu wollen, wahr.
„Die Kärntnerinnen und Kärntner sollen ihre Seen genauso genießen können wie auch Gäste. Es kann und darf nicht sein, dass unsere Seen mehr und mehr in Privatbesitz gelangen und man immer weniger die Möglichkeit für einen Sprung ins herrlich kühle Nass über einen freien Seezugang hat. Es ist höchste Zeit, und ich werde alles unternehmen, um freie Zugänge zu schützen und nach Möglichkeit auch neue zu schaffen“, betont Kaiser heute, Samstag.
Nach einer ersten Erhebung zeige sich die dringende Notwendigkeit. So seien beispielsweise am Wörther See nur noch rund 22 Prozent der gesamten Uferlänge öffentlich zugängig, der Rest befinde sich in Privatbesitz.
Unterstützung für Initiative
Unterstützung für seine Initiative erhält Kaiser jetzt von Städte- und Gemeindebund sowie auch von den Bundesforsten. Das machten kürzlich in einem vom Landeshauptmann einberufenen Abstimmungsgespräch die Präsidentin des Kärntner Städtebundes, Maria-Luise Mathiaschitz, Gemeindebundpräsident Peter Stauber sowie der Vorstand der Österreichischen Bundesforste, Georg Schöppl, deutlich: „Wir begrüßen die Initiative von Landeshauptmann Peter Kaiser und werden diese jedenfalls unterstützen.“ Bereits heute bieten die Bundesforste auf ihren Flächen fünf Naturbadeplätze für einen freien, öffentlichen Zugang an Kärntner Seen an – etwa am Wörthersee, Afritzer See und Flatschacher See.
Auflistung freier Zugänge
Erfreut von der Unterstützung und dem Schulterschluss zeigt sich der Landeshauptmann als Initiator. Gemeinsam werde man nun eine bis dato noch nicht vorhandene Auflistung über bestehende freie Zugänge zu Kärntens Seen erarbeiten, digital im Internet veröffentlichen und auch gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, wo über im Besitz der öffentlichen Hand, sprich im Eigentum von Land, Gemeinden, Städten und Bundesforsten befindlichen Grundstücken, mit einfachen Mitteln weitere, neue Zugänge geschaffen werden können. Diese Liste soll laut Kaiser als Bericht auch dem Kärntner Landtag zur Kenntnis gebracht werden, verbunden mit der Aufforderung, per Beschluss die im Eigentum der öffentlichen Hand befindlichen Grundstücke vor Verkauf zu schützen und damit der Allgemeinheit zu erhalten.
„Wir wollen damit keine Konkurrenz zu den Strandbädern schaffen“, betont Kaiser. Es gehe darum, Ressourcen zu evaluieren, zu nützen und nachhaltig zu schützen, damit die Kärntnerinnen und Kärntnern, egal ob in der Mittagspause, vor oder nach der Arbeit oder wie auch Urlaubsgäste bei einem Zwischenstopp auf einer Rad- oder Wandertour, sich mit einen „kurzen Sprung ins Wasser“ abkühlen und eine Runde schwimmen können.