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Veröffentlicht am 22.08.2016, 11:37

„Zunehmend klagen Eltern über die oft nicht mehr leistbaren Beiträge, die ihnen zu Schulbeginn abverlangt werden. Ein einfaches Startpaket für einen Schulanfänger, bestehend aus Schultasche, Sportbeutel, Heften, verschiedenen Stiften, Handarbeitskoffer und Malfarben kostet 100 bis 300 Euro“. „Dazu kommen noch je nach Schulstufe und Schultyp Beiträge wie Kopierkosten, Milchgeld, Abos für Jugendliteratur, Projekt- und Wandertage, Elternvereinsbeiträge und vieles mehr“, erklärt Schenk.

Mehr Ressourcen für sozial benachteiligte Schulstandorte

„Damit Zukunft nicht von der Herkunft abhängt, braucht es Hilfestellungen am Schulstart genauso wie einen Bildungsweg, der nicht sozial selektiert, sondern individuell fördert“, betont weiters der Sozialexperte. „Wichtig wäre auch, Schulen in sozial benachteiligten Gegenden besonders gut auszustatten, damit sie keine Schüler zurücklassen und für alle Einkommensschichten attraktiv bleiben“, schlägt Schenk ein Modell „ausgleichender Ressourcenzuteilung“ vor. Mit dieser schulpolitischen Intervention kann zwar die Spaltung in “gute” und “schlechte” Wohngegenden nicht aufgehoben werden – die liegt ja in der Einkommens- und Wohnpolitik – aber es kann in den Schulen einiges verbessert werden.

Mehr Geld bedeutet aber nicht unbedingt, dass sie qualitativ besser werden, gibt Schenk zu bedenken. „Deswegen muss jeder Standort ein Konzept entwickeln, wie er die Ressourcen am sinnvollsten einsetzt. Und nach einer Zeit wird überprüft ob die Maßnahmen helfen. Die Vorteile sind: Schulische Autonomie und Demokratie wird gefördert und Anreize für engagierte Pädagogen gesetzt. Das zahlt sich aus: Bessere Leistungen, mehr Chancen und attraktivere Schulen.“

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Veröffentlicht am 22.08.2016, 11:37
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