5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 10.01.2017, 14:49

„Das ist eine rein parteipolitisch motivierte Maßnahme, weil Prettner ihren Heimatbezirk Villach bevorzugt. Die Patienten in Klagenfurt, die jetzt schon bis zu 6 Monate auf einen Termin warten,  werden in Zukunft noch länger vertröstet werden“, befürchtet Leyroutz.  Es sei komplett verfehlt,  wenn  Klagenfurt mit knapp 100.000 Einwohnern und den Tausenden Einpendlern in Zukunft nur mehr 6 Kassen-Augenärzte haben werde wie Villach.  „Villach wird dann jedenfalls viel besser versorgt sein als Klagenfurt“, stellt Leyroutz fest.

Die langen Wartezeiten auf eine Untersuchung beim Facharzt und auf eine Katarakt-Operation seien jedenfalls ein Warnzeichen für die verfehlte Gesundheitspolitik in Kärnten“, betont Leyroutz. Hier trete auch immer stärker eine Zweiklassemedizin zutage. „Wer es sich leisten kann und nicht auf einen Termin  bei einem der 26 überlasteten Kassenfachärzte warten will, wendet sich an einen der 16 Wahlärzte in Kärnten.  „Bei ihnen kommt man schneller dran und wenn eine Operation benötigt wird, geht es auch flotter“, so Leyroutz.

Er vermisst in diesem Bereich eine seriöse Bedarfsprüfung, denn man dürfe nicht allein den groben Maßstab von einem Augenarzt für 20.000 Einwohner  anwenden. „Es muss auch das Durchschnittsalter der Bevölkerung beachtet werden. Hierin liegt ein großes Versäumnis der  Gesundheitsreferentin  Dr. Beate Prettner und der rot-grün-schwarzen Zielsteuerungskommission, die diesen Strukturplan ohne ordentliche Begutachtung  durchgeboxt hat.

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Veröffentlicht am 10.01.2017, 14:49
Artikel-UPDATE am 11.01.2017, 08:15
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