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Veröffentlicht am 23.01.2017, 14:05

„Grundsätzlich darf jeder eine Eisfläche betreten, wenn sie freigegeben ist. Diese Freigabe erfolgt durch einen Verein oder einen speziellen Eismeister, ab dann wird die Fläche ordentlich betreut“, erklärt Helmut Weissensteiner von der ÖWR Sattendorf. „Der Ossiachersee ist öffentliches Gut und keinesfalls für Eisläufer geeignet bzw. freigegeben. Der Zugang zum See ist fast überall möglich, jeder kann theoretisch kommen und gehen – aber niemand übernimmt eine Haftung wenn es zum Ernstfall kommt.“

Letzter Einsatz

„Vor circa zwei Jahren mussten wir gemeinsam mit der Hauptfeuerwache Villach zu einem Einsatz ausrücken. Im Ernstfall wird dann auch der verfügbare Hubschrauber alarmiert. Ein Eisläufer ist damals am Ossiachersee alleine unterwegs gewesen und dann eingebrochen“, schildert Weissensteiner, der selbst einmal begeisterter Eisläufer war. „Gott sei Dank haben Anrainer den Eisläufer beobachtet und daraufhin gleich die Rettungskräfte verständigt, sonst hätte dies schlimm ausgehen können“, erzählt der ÖWR-Einsatzleiter. „Wenn ich mich in Gefahr bringe wie der Eisläufer damals, habe ich grob fahrlässig gehandelt. Dann steigt theoretisch auch die Versicherung aus. Und wer übernimmt dann die Kosten?“ schildert Weissensteiner.

Drang zum Wasser

Der 45jährige ÖWR-Einsatzleiter erklärt uns auch den Grund warum es zu heiklen Situationen kommen kann: „Der Mensch hat anscheinend den Drang, sich das Wasser anzuschauen. Die Eisläufer am Ossiachersee fahren dann teilweise genau dorthin, wo es am gefährlichsten ist. Meistens in der Nähe einer Enteisungsanlage oder in den Bereich einer Quelle. Genau hier ist die Eisbildung sehr dünn und dann brechen die Personen ein.“

Appell an Bevölkerung

Leider sind noch immer Eisläufer am Ossiachersee unterwegs und so reagierte heute auch Treffens Bürgermeister Klaus Glanznig. Er wendete sich mit einem Schreiben an die Bevölkerung.

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Veröffentlicht am 23.01.2017, 14:05
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