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Veröffentlicht am 30.01.2017, 15:53

Nicht immer können Paare den Wunsch nach einem eigenen Kind auf natürlichem Weg erfüllen. Letzte Hoffnung ist oftmals die moderne Medizin, die mit künstlicher Befruchtung nachhelfen kann. In Kärnten gibt es pro Jahr Steigerungsquoten von vier Prozent. Doch nun wird der „Rohstoff“ knapp.

Manchmal ist der Mann zeugungsunfähig, manchmal kann die Frau nicht empfangen. Deswegen werden in Kärnten gesunde Männer und Frauen unter 30 Jahren gesucht um Samen und Eizellen zu spenden.

Kriterien für Spender

Ein Samenspender müsse auch einige Kriterien erfüllen, so der Gynäkologe Alexander Stadler. Er müsse unter 30 sein und sein Samenbefund müsse gut sein. Das werde vorher überprüft. Die Spender werden auch auf Infektionen hin untersucht und genetische Tests durchgeführt.

Spender nichtmehr anonym

Anders als noch vor einigen Jahren ist die Samenspende nicht mehr anonym. Wenn ein künstlich gezeugtes Kind ab 14 Jahren den Namen des Spenders wissen will, muss die Klinik die Daten bekanntgeben. Das ist notariell abgesichert, der Spender haftet für nichts, er muss aber auf Kontaktwünsche gefasst sein.

Sperma aus Dänemark

Das in Kärnten verwendete Sperma kommt momentan ausschließlich aus Dänemark. Stadler hofft noch auf Kärntner Spender, denn viele Paare hätten ohne solche Spenden keine Kinder.

Frauen mit Kindern besonders geeignet

Derzeit warten rund 100 Frauen auf eine Eizellenspende. Leider gibt es nur wenige Spenderinnen. Ein Grund für das geringe Spenderinteresse könnte sein, dass Frauen über dieses Thema zu wenig aufgeklärt sind. Vor allem Frauen, die bereits Kinder haben, sind besonders gut geeignet, ihre Eizelle zu spenden.

Der Kinderwunsch ist ein elementares Bedürfnis. Jeder, der spendet, tut daher ein gutes Werk. Die Aufwandsentschädigung beträgt rund 70 Euro.

 

 

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Veröffentlicht am 30.01.2017, 15:53
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