5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 28.02.2017, 15:31

Der Frühling bringt die Zecken

Die Temperaturen versetzen langsam, aber sicher in „Frühlingslaune“. Nach Monaten der Ruhe reagieren allmählich auch die Zecken auf den Temperaturanstieg. Das Risiko, eine Zecke „einzufangen“, ist in Österreich besonders groß. Nicht nur Menschen, die sich berufsbedingt oder als Sportler in der freien Natur bewegen, sind gefährdet: Zecken sind genauso in der Stadt zu finden. „Bricht nach einem Zeckenbiss die Krankheit FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) aus, kann diese selbst nicht behandelt werden. Nur die Symptome lassen sich lindern. FSME greift die Gehirnsubstanz an und kann auch Lähmungen hervorrufen. Zu 100 Prozent schützt nur die Impfung“, betont Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner heute, Dienstag.

Kostengünstige Impfung für Alle

Um die Bevölkerung vor den Folgen eines Zeckenbisses zu schützen, unterstützt das Land Kärnten über das Gesundheitsreferat auch heuer die FSME-Impfaktion. Um nur 27 Euro für Erwachsene und 23 Euro für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre kann sich die Bevölkerung ab morgen, 1. März, kostengünstig impfen lassen. Versicherte der Kärntner Gebietskrankenkasse zahlen 23,30 Euro (Erwachsene) bzw. 19.30 Euro (Kinder und Jugendliche), da die Refundierung direkt zwischen dem Land Kärnten und der Kärntner GKK abgewickelt wird. Anderswo Versicherte können sich den Zuschuss bei ihrer Versicherung erstatten lassen.

Wann sollte man sich impfen lassen?

Erhältlich ist die Impfung, die allen Kärntnerinnen und Kärntnern ab dem vollendeten ersten Lebensjahr (bei besonders hohem Ansteckungsrisiko ab dem siebenten Lebensmonat) empfohlen wird, in allen Gesundheitsämtern und bei den niedergelassenen Ärzten. Nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung (bestehend aus drei Teilimpfungen: erste und zweite Teilimpfung im Abstand von 1 bis 3 Monaten, dritte Teilimpfung 9 bis 12 Monate nach der zweiten Teilimpfung) ist die erste Auffrischungsimpfung drei Jahre später vorzunehmen und dann alle weiteren Impfungen in einem Fünf-Jahres-Rhythmus. Ab dem 60. Geburtstag soll dann wieder alle drei Jahre der Impfschutz erneuert werden, da im höheren Alter das Immunsystem geschwächt ist und der Impfschutz somit schneller nachlässt.

Prettner weist auf folgendes „Phänomen“ hin: Bereits 85 Prozent der Bevölkerung seien „irgendwann einmal“ gegen FSME geimpft worden. „Doch das bedeutet nicht, dass sich diese 85 Prozent wirklich im Impfschutz befinden. Im Gegenteil: Im wissenschaftlich abgesicherten, korrekten Impfschema sind mittlerweile nur mehr 46 Prozent aller Österreicher“, warnt die Referentin. Sie appelliert daher, „von den Angeboten des Landes unbedingt Gebrauch zu machen. Denn Impfschutz ist Selbstschutz.“

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Veröffentlicht am 28.02.2017, 15:31
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