Die jungen Männer tragen ihre slowenische Festtagstracht. Von fünfzehn an, bis zu ihrer Hochzeit, sind sie Mitglieder der Burschenschaft und können beim Kufenstechen mitmachen. Aus dem ganzen Kärntner Unterland strömen die Besucher herbei. Zwar gibt es auch in anderen Gailtaler Gemeinden den Brauch des Kufenstechens, doch nirgends wird er größer gefeiert als in Feistritz.
Ein lebendiges Miteinander der Kulturen
Wer für die Burschenschaft noch zu jung ist, macht sich derweil anderweitig nützlich: Der Nachwuchs schenkt Erfrischungen aus. Und so mancher Reiter nimmt den Schluck Wein gern an, um die Aufregung ein bisschen zu dämpfen. Alte slowenische Lieder erklingen.
Kufenstechen
Dann wird es für die Burschen ernst. Sie schlüpfen aus ihren schwarzen Samtjacken und setzen ihre langen Zipfelmützen auf. Ohne Sattel, in der rechten Hand den Koleč, den schweren Eisenschlegel, reiten sie durch die Menschengasse auf die Kufe zu. Die Kufe ist ein kleines Holzfass auf einem Pfahl. Dröhnend stampfen die Hufe der sonst so stoisch wirkenden Noriker. Mit geschickten Schlägen dreschen die Burschen auf das Fässchen ein. Wer das letzte Holzstück herunterschlägt, dem winken Sieg, Ruhm und Ehre.
Kranzlsieger in Oberfeistritz
Der Kranzlsieger in Oberfeistritz ist dieses Jahr Lukas Wallner. Bei strahlendem Sonnenschein wird in Kürze der Sieger von Unterfeistritz gekürt werden.
Der Start in Oberfeistritz im Video
Kranzlsieger in Unterfeistritz
In Unterfeistritz konnte sich Martin Abuja als Kranzlsieger durchsetzen. Acht Burschen traten auf ihren Pferden an, einer stürzte. Verletzungen gab es dabei glücklicherweise jedoch nicht.