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Veröffentlicht am 17.06.2017, 13:13

Einbrecher haben in vielen Gegenden Österreichs eine neue Masche um Wohnungen auszukundschaften: Ermittler warnen vor Kriminellen, die transparente Plastikstreifen zwischen Wohnungstür (oder Gartentor) und Türstock stecken, um auszukundschaften ob jemand zuhause ist. Auch kleine Strohhalmstücke und ähnliche kleine Gegenstände wurden schon entdeckt, die in Türen geklemmt waren. Es gilt: Wer so ein Plastikteil entdeckt, sollte es nicht angreifen und die Polizei verständigen.

Eingebrochen wird in Banden

Beim Einbruch selbst wird an sich eher rohe Gewalt verwendet, beim Auskundschaften geht es dennoch teils sehr trickreich zu. Die Zeichen mit denen sich Einbrecher früher gegenseitig informiert haben (mit welchen Gefahren oder ob mit Beute zu rechnen sei) sind laut Bundeskriminalamt weitgehend verschwunden. Einbruch wird kaum mehr von Einzeltätern durchgeführt, sondern wird der organisierten Kriminalität zugeordnet. Eingebrochen wird in Banden. Sie wählen unterschiedliche Mittel, aber es gibt Profis, die ganze Straßenzüge ausspionieren, sich Notizen machen und ihre Komplizen informieren. Auch mit dem Handy wird fotografisch dokumentiert.

Überhaupt gilt die Urlaubszeit als kritisch: Mit der Info, wann man verreist (oder zu welchen Uhrzeiten gewöhnlich niemand zuhause ist) sollte man entsprechend vorsichtig umgehen. Handwerker und Techniker gelten mitunter als Quelle, wo etwas zu holen ist und über Lebensgewohnheiten.

Oft bleibt es beim Versuch

Generell weist die Kriminalitätsstatistik des Bundeskriminalamts 2016 mit 12.975 angezeigten Einbrüchen (minus 16,4 Prozent zum Vorjahr) den niedrigsten Wert im Zehn-Jahres-Vergleich auf. Die Aufklärungsrate beträgt zehn Prozent. Bei 40 Prozent aller Wohnraumeinbrüche in Österreich blieb es 2016 beim Versuch. Die Kriminalisten glauben, dass das auch auf guten Eigenschutz und Prävention zurückzuführen ist.

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Veröffentlicht am 17.06.2017, 13:13
Artikel-UPDATE am 26.06.2017, 17:16
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