Paula ist eine junge Frau mit einer bezaubernden Stimme, deren Passion singen ist. Was sich so weit nach einer schönen, normalen Gesangskarriere anhört, wird im Kontext der Familiengeschichte kurios: Paula ist das einzige hörende Mitglied in einer 4 köpfigen, ansonsten gehörlosen Familie. Sie ist als Folge dessen auch das einzige sprechende Familienmitglied. Eltern und Bruder kommunizieren über Gebärdensprache, die auch Paula von klein auf gelernt hat. Sie wird für Ihre Familie zum Mittler zwischen der gehörlosen Welt und den „anderen“, die keine Gebärdensprache verstehen. Als der Vater einen Bürgermeisterposten anstrebt, wird Paula für ihn auch über den Alltag hinaus unverzichtbar als Übersetzerin. Was also tun, wenn sie ein Gesangsstipendium in Paris in Aussicht hat?

Auch in Kärnten ein Dauerthema

Was die humorvolle französische Komödie behandelt, ist ein Grundproblem für viele Menschen mit Behinderungen: Inklusion. Die Hilfen und Mittel, sich selbstbestimmt und produktiv im Alltag zu verwirklichen in einer Welt, die anders ist (und vor allem andere Anforderungen stellt). Genau diese Problematik ist das tägliche Brot von Andreas Jesse, der als Geschäftsführer von autArK jeden Tag die Fallstricke und Probleme umschifft und Betroffenen mit besonderen Bedürfnissen zur Seite steht. An diesem Morgen steht er auch allen Besuchern und Zuschauern des Filmfrühstücks für Fragen und Gespräche zur Verfügung und gibt über den Film hinaus Einblicke in die gelebte Inklusion in Kärnten.