5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 17.09.2017, 12:23

Prominente Gäste

Der Stadtsenat der Landeshauptstadt war bei der Feier vollzählig vertreten und Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz strich in ihrer Festansprache die Bedeutung der Kläranlage für eine intakte Umwelt, sauberes Wasser und Trinkwasserqualität hervor. „Aber die beste Anlage funktioniert nur mit fähigen, motivierten Mitarbeitern und diesen möchte ich hier an dieser Stelle ganz herzlich danken für ihren unermüdlichen Einsatz, 24 Stunden am Tag“, so die Bürgermeisterin. Sie zeigte sich auch beeindruckt wie viele schon pensionierte Mitarbeiter zum Fest gekommen waren, „jeder von Ihnen hat zur Erfolgsgeschichte des sauberen Wassers in Klagenfurt beigetragen“.

Dr. Mathiaschitz hob auch die visionäre Arbeit von Bürgermeister Hans Ausserwinkler hervor in dessen Amtszeit sich Klagenfurt ab 1962 mit der Abwasserreinigung beschäftigte und in der Zeit von 1964 bis 1967 das „Großklärwerk“, wie es damals genannt wurde, bauen ließ.

An diesem Bau maßgeblich beteiligt war Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Werner Lengyel, einer der wichtigsten Experten für Abwasserreinigung in Österreich. Er war nicht nur beim Bau der Kläranlage sondern auch bei der Errichtung der Wörthersee-Ringkanalisation dabei.

Goldene Medaille der Landeshauptstadt verliehen

Dr.Lengyel hat sich um die Klagenfurter Abwasserentsorgung und die damit verbundene hervorragende Wasserqualität des Wörthersees und der umliegenden Gewässer besondere Verdienste erworben“, befand der Klagenfurter Stadtsenat  auf Antrag der Bürgermeisterin. Sie überreichte ihm beim Festakt die „Goldene Medaille der Landeshauptstadt“ und dankte in herzlichen Worten für seine Arbeit, aber auch für seine „unermüdliche Überzeugungskraft und sein Eintreten für professionelle Abwasserreinigung.“ In den 80er Jahren war Dr. Lengyel auch Vorreiter für Abfallwirtschaftskriterien und – einrichtungen. Bei der Überreichung mit dabei war der gesamte Klagenfurter Stadtsenat. Der Universitätsprofessor hielt anschließend auch den Festvortrag und gab einen Rückblick in die schwierigen Jahre der Errichtung der Wörthersee-Kanalisation, wo noch nicht jeder von der Notwendigkeit solcher Maßnahmen überzeugt war.

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Dr. Lengyel erhält die goldene Stadtmedaille ©StadtPresse/Eggenberger - © KK

Jeden Tag 50.000 Kubikmeter Schmutzwasser

Als zuständiger Entsorgungsreferent dankte Stadtrat Wolfgang Germ all jenen, „die vor 50 Jahren die Entscheidung getroffen haben, diese Kläranlage zu bauen“. Seit damals sind die Mitarbeiter ständig im Einsatz für die Wasser­qualität der Stadt und der Umlandgemeinden. „50.000 Kubikmeter Schmutzwasser gilt es täglich zu reinigen und 5,5 Millionen Euro müssen jährlich investiert werden“, informierte Stadtrat Germ.

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Blick in eines der Reinigungsbecken der Kläranlage mit Sprudel aus Schmutzwasser ©StadtPresse/Eggenberger - © KK

11 Gemeinden sind es, deren Abwässer hier eingeleitet werden, deshalb wird die Anlage auch gemeinsam mit dem Wasserband Wörthersee-Ost verwaltet, dessen Vertreter ebenfalls als Ehrengäste bei der Feier dabei waren. Genauso wie die Vertreter des Landes, Lhstv. Dr. Gaby Schaunig und Landesrat Rolf Holub, die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der angeschlossenen Gemeinden und als „Hausherrn“ Ing. Karl Weger, Leiter der Abteilung Entsorgung und DI Gerhard Hohl, Leiter der Kläranlage.

Festvorträge hielten DI Kurt Rohner von der Abteilung 8 (Umwelt, Wasser und Naturschutz) des Landes Kärnten, der anschaulich schilderte, dass in die Abwasserreinigung über 2 Milliarden Euro investiert und insgesamt 18.000 Kilometer Kanalnetz gebaut worden sind und der neue Träger der Goldenen Medaille Univ.Prof. Dr. Lengyel.

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Führung durch die Kläranlage ©StadtPresse/Eggenberger - © KK

Landesrat Rolf Holub stellte fest, dass bald alle Kärntner Gemeinden ans Kanalnetz angeschlossen sind, LHstv. Dr. Gaby Schaunig gratulierte in Vertretung des Landeshauptmannes mit Torte und hob hervor, dass es zum Schutz der Umwelt und des Wassers die richtigen Einrichtungen aber auch die gesetzlichen Vorschriften brauche.

Beim Tag der offenen Tür, der davor stattgefunden hatte, waren über 700 Besucher und Besucherinnen dabei und informierten sich über die Leistungen der Kläranlage.

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Computerraum. Einem jungen Besucher wird die hochkomplexe Anlage erklärt ©StadtPresse/Eggenberger - © KK

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Veröffentlicht am 17.09.2017, 12:23
Artikel-UPDATE am 17.09.2017, 12:40
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