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Leben - Klagenfurt
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Wolf, Bär und Luchs kehren zurück:

Bär plünderte wieder Bienenstöcke

Kärnten / Niederdörfl – In der Nacht zum 22. September plünderte und zerstörte ein Bär drei in der Nähe eines Anwesens in Niederdörfl aufgestellte Bienenstöcke. Immer wieder gibt es in Kärnten Berichte über Bär, Luchs und Wolf. Die, so gut wie ausgestorbenen, Tiere kehren in den heimischen Wald zurück. Für die Umweltorganisation WWF mehren sich die Anzeichen deutlich, dass speziell gegen einige Tierarten ganz gezielt Stimmung gemacht wird.

 2 Minuten Lesezeit (291 Wörter) | Änderung am 22.09.2017 - 21.09 Uhr

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Ein Bär auf Raubzug

„Die große Mehrheit der Österreicher spricht sich klar für Arten wie zum Beispiel Wolf, Luchs und Bär in Österreich aus. Für Teile der Politik ist dies aber noch lange kein Grund, einen positiven Zugang zu den Rückkehrern zu entwickeln und geeignete Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass ein harmonisches Miteinander von Mensch und Tier möglich ist“, so Christian Pichler, Artenschutz-Experte beim WWF. Für ihn ist die Entwicklung eine Tragödie. „Der Braunbär wurde bereits zum zweiten Mal in Österreich ausgerottet”, so Pichler. 

Wolf, Bär und Luchs zum Abschuss frei?

“Ansiedelungen von Bär, Wolf und Luchs sorgen für massive Konflikte mit der Landwirtschaft, der Almwirtschaft, mit Siedlungsräumen und dem Tourismus”, erklärte Agrar- und Tourismuslandesrat Christian Benger im Jahr 2016. Deshalb setze er sich damals für die Herabsetzung des Schutzstatus dieser Tiere ein. Wir haben im Oktober 2016 darüber berichtet. Aus der Sicht des WWF findet eine Art Partisanenkampf gegen streng geschützte heimische Wildtiere statt. „Wir befürchten, dass sich die Dunkelziffer der illegalen Abschüsse weiter erhöhen wird. Gerade die letzten Wortmeldungen der Tiroler und Niederösterreichischen Jägerschaft zur natürlichen Rückkehr des Wolfes sind äußerst kontraproduktiv für die Bemühungen, die Wildtierkriminalität auszuschalten“, so Pichler.

WWF hofft auf Politik

Der WWF hofft jetzt, dass die Politik und die zuständigen Behörden ihre Anstrengungen zum Schutz der bedrohten Arten verstärken. „Bei einer Reihe von Jagdfunktionären wäre es gut, wenn sich die erhitzten Gemüter wieder etwas abkühlen und die Kernaufgabe der Jägerschaft – die Hege und Pflege aller Tierarten – wieder klar und deutlich in deren Bewusstsein rücken würde“, so Pichler abschließend. 

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