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Veröffentlicht am 05.12.2017, 10:16

Auf Basis dieser über mehrere Monate geführten Ermittlungen wurde aufgrund gerichtlicher Genehmigung durch die Staatsanwaltschaft Klagenfurt vorerst vier Festnahmeanordnungen gegen bereits identifizierte Beschuldigte und Anordnungen zur Durchsuchung von Örtlichkeiten in Klagenfurt und Krumpendorf erlassen.

Zugriff erfolgte am 1. Dezember

Diese Maßnahmen wurden nach entsprechender Aufbereitung am 1. Dezember 2017 zeitgleich und koordiniert in Klagenfurt und Krumpendorf umgesetzt. Dabei wurden vier Schwarzafrikaner gemäß den bestehenden Festnahmeaufträgen sowie sechs weitere Schwarzafrikaner im Zuge der Ermittlungen festgenommen und in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Vier weitere Schwarzafrikaner wurden aufgrund von Übertretungen nach dem Fremdenpolizeigesetz festgenommen und in Schubhaft genommen und in das Polizeianhaltezentrum Klagenfurt gebracht.

10.000 Euro, Drogen und Mobiltelefone sichergestellt

Es erfolgte die Sicherstellung von insgesamt ca. 10.000 Euro, die mutmaßlich aus Erlösen von Drogenverkäufen stammen. Weiters wurden szenetypische „Balls“ Heroin und Kokain, entsprechendes Verpackungsmaterial und ca. 70 Mobiltelefone, die von Tätern bei der Verübung der Drogenverkäufe verwendet wurden, sichergestellt.

Aufgrund der Ermittlungen besteht der Verdacht, dass durch diese kriminelle Vereinigung bereits seit 2016 Heroin und Kokain im Kilobereich an eine Vielzahl von bereits ausgeforschten und noch auszuforschenden Konsumenten verkauft wurde. Der durch den Drogenverkauf erzielte Umsatz beläuft sich somit auf mehrere zehntausend Euro.

Teilnehmende Einheiten

Bei der Großrazzia wurden die Beamten durch folgende Organisations- bzw. Ermittlungseinheiten unterstützt:

  • EKO-Cobra Kärnten und EKO-Cobra Salzburg
  • EGS des LKA Kärnten
  • Beamte der Einsatzeinheit Kärnten
  • Beamte der Suchtmittel-Erhebungsgruppe des Landeskriminalamtes Kärnten,
  • Tatortspurensicherer des SPK Klagenfurt/WS und Bezirksspurensicherer BPK Klagenfurt-Land
  • Beamte der PI Fremdenpolizei, PI Ferlach-AGM u. Grablach-AGM
  • Beamte des Bundesamtes für Fremden- u. Asylwesen
  • Polizeidiensthundeführer

18-Jähriger versucht an Dienstwaffe zu kommen

Im Zuge der im Anschluss an die Festnahmen erfolgten Einvernahmen setzte ein 18-jähriger Bursche aus Nigeria den Tatbestand des Widerstands gegen die Staatsgewalt, indem er versuchte an die Dienstwaffe eines der vernehmenden Beamten zu gelangen. Dieser Versuch konnte unterbunden werden, weshalb es zu keinem ernster zu nehmenden Vorfall kam. Es wurden dabei weder die Beamten noch der Festgenommene verletzt. Weiters wurden den Beschuldigten in zwei Fällen der Tatbestand des Gebrauches fremder Ausweise und in einem Fall eine Urkundenunterdrückung nachgewiesen.

Polizei bittet um Hinweise

Weitere Ermittlungen sind entsprechend der Größenordnung des Aktenvorganges erforderlich. Mit der Ausforschung von weiteren Mittätern und Drogenkonsumenten kann gerechnet werden.

Entsprechende zweckdienliche Hinweise an die nächste Polizeidienststelle oder das Kriminalreferat des SPK Klagenfurt/WS (059133/25-3333) sind erbeten.

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Veröffentlicht am 05.12.2017, 10:16
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