5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 08.01.2018, 12:36

„Wir haben uns entschlossen, von Seiten der öffentlichen Hand unsere Kleinschigebiete zu unterstützen, da die schneearmen Winter sie immer wieder in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Wir brauchen sie aber als Winternahversorger vor allem für die Kinder“, sagt heute, Montag dem 8. Jänner, LR Christian Benger. Deshalb wurde in der Landesregierung erstmals ein Topf für Berginfrastruktur geschaffen, aus welchem Projekte unterstützt werden, die die einzelnen Standorte absichern und die der Tourismusstrategie gerecht werden.

Familienschigebiete sollen erhalten bleiben

Schon im Herbst 2016 hat das Land diesen neuen Fördertopf geöffnet. Mit der Maßnahme „Berg-Infrastruktur“ sollen vor allem die kleinen Familienschigebiete in Kärnten erhalten werden. „Sie sind die Voraussetzung dafür, dass die großen Schigebiete überhaupt existieren. Denn in den kleinen Gebieten lernen die Kinder das Schifahren, bekommen Freude am Wintersport“, begründet Benger die Förderaktion. Die schneearmen Winter, die damit verbundene ausbleibende Frequenz und die steigenden Kosten durch den Schnee aus der Steckdose machen die Unterstützung notwendig. „Wir bekennen uns dazu, die regionalen Schigebiete zu erhalten und zu unterstützen. Das ist eine standort- und gesellschaftspolitische Frage und eine Überlebensstrategie für die Täler und Gemeinden Kärntens“, so Benger weiter.

Förderung hilft, Gebiete attraktiver zu gestalten

14 Projekte liegen nun vor und mit ihnen eine Investitionssumme von fast 4,5 Mio. Euro. 474.000 Euro Förderungen fließen aus dem Berg-Infrastruktur-Topf und die jeweiligen Gemeinden, die die Projekte entsprechend den Förderrichtlinien mittragen müssen, bringen zusätzlich zum Land noch 897.000 Euro auf. „Damit werden Kleinschigebiete wirklich unterstützt, zum Teil ausgebaut und erhalten. Es freut mich, dass die 14 Förderwerber so viel Geld in die Hand nehmen, um ihre Anlagen und Gebiete attraktiv zu gestalten und vor allem den Kindern in den Tälern und Gemeinden den Wintersport ermöglichen“, betont Benger. Auch die Langlaufzentren konnten um eine Förderung ansuchen.

Die Investitionen reichen von einer neuen Beschneiung über die Erweiterungen von Liftanlagen, die Erneuerung der Technik, Inszenierungen für die kleinen Schifans oder den Ankauf von Ratraks. Einige der Förderanträge befinden sich noch in Bearbeitung, daher sind noch nicht alle Förderzusagen versendet.

Die Schigebiete:

Die 14 Winternahversorger, die aus dem Berg-Infrastruktur-Topf unterstützt werden, sind:

  • Wintersportzentrum St. Jakob im Rosental – Beschneiung Loipe, neuer Schlepplift
  • Schilift Fahrendorf, Velden – Erweiterung Liftanlage
  • Schilift Fragant, Flattach – Modernisierung (noch keine Förderzusage verschickt)
  • St. Urban – Umbau Beschneiung, Kühltürme für die Beschneiung
  • Dorflift Metnitz – Anfängerlift neu, Langlaufzentrum, Campingplatz
  • Mühldorf – Kinderschlepplift
  • Schilift Bodental – Seillift für die Kleinen neu, Verkehrspakour neu, Snow Snake
  • Kirchbach – neuer Ratrak, Tellerlift, Zeitnehmung (noch keine Förderzusage)
  • Frantschach St. Gertraud – Weinebene – Speicherteich (noch keine Förderzusage)
  • Hochrindl –Speicherteich
  • Steinerhütte – Eberstein, Beschneiung sanieren, Wasserversorgungsanlage, Ratrak neu,
  • Weißbriach – Speicherteich, Bescheiung (noch keine Förderzusage)
  • Falkert – Ausbau zum Familienschigebiet, Beschneiung, Kinderschneeland (noch keine Förderzusage)
  • Flattnitz – Langlanglaufzentrum, noch keine Förderzusage (Planung läuft noch)

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Veröffentlicht am 08.01.2018, 12:36
Artikel-UPDATE am 08.01.2018, 18:54
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