5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 17.01.2018, 22:04

Wie wichtig Fotos und Pressemitteilungen für Politiker sind, zeigt nicht nur der jetzt bereits laufende Landtagswahlkampf mit seinen zahlreichen Medienaussendungen der Parteien, auch auf lokaler Ebene wird um Fotos für das öffentliche Mitteilungsblatt der Stadt Villach regelrecht schon via Facebook “gebeten”. Ein Foto stach heute ganz besonders hervor, jenes der Ehrung von ÖAMTC-Mitgliedern, aufgenommen in Treffen bei Villach im Dezember 2017. Das “Problem”: Das in den Medien und auf Facebook veröffentlichte Foto wurde ohne den Villacher SPÖ-Gemeinderat Georg Hartlieb aufgenommen.

Voraussetzung: “Ein Foto wo auch ich drauf bin!”

Damit ein Bericht über die Feier nun aber auch im Villacher Mitteilungsblatt erscheinen kann, bittet Hartlieb via Facebook um Übermittlung eines Bildes, auf welchem auch er zu sehen ist. Hartlieb schreibt: “… sollte es ein Foto geben wo auch ich drauf bin bei dieser Ehrung und bei der Jahresfeier des ÖAMTC so bitte schicke mir es denn dann kommt es auch in die Stadt Zeitung.”

Kritik von Pober

„Ich finde es sehr befremdlich das es anscheinend eine Grundvorraussetzung ist, dass sich ein SPÖ-Gemeinderat am Bild befinden muss, um mit einer Geschichte im Mitteilungsblatt der Stadt Villach, überhaupt zu erscheinen. Sollte es nicht reichen, dass es eine gute, interessante Geschichte ist, egal wer auf den Bildern zu sehen ist? Ich glaube die SPÖ-Villach verfolgt hier einen falschen Demokratieansatz, der so nicht unterstützt werden darf“, so Pober in einer ersten Reaktion. “Das Mitteilungsblatt ist ein für die Stadt Villach notwendiges amtliches Medium um die Bevölkerung über die wichtigen öffentlichen Themen zu informieren die es im Zusammenhang mit der Verwaltung gibt. Hartliebs Forderung, dass nur Berichte mit Fotos die auch seine Person beinhalten abgedruckt werden, zeigt mehr denn je, welchen Zweck dieses Medium für die SPÖ eigentlich hat: Politikervermarktung auf Steuerzahlenkosten!” Des weiteren ärgert sich Pober darüber, dass es “für einen SPÖ-Gemeinderat anscheinend selbstverständlich ist, sich kostenlos im Zuge von Berichterstattungen zu präsentieren, während klein- und mittelständische Unternehmen für Werbung ordentlich zur Kasse gebeten werden!”

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Veröffentlicht am 17.01.2018, 22:04
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