5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 26.01.2018, 12:23

Die Intensivstationen sind besonders sensible Bereiche. „Wir wollten einerseits durch die Adaptierung der durchsichtigen Glastüren die Intimsphäre der Patienten und Angehörigen besser wahren und diese gleichzeitig künstlerisch gestalten“, sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, Abteilungsvorstand der Anästhesie im Klinikum Klagenfurt. Diplompfleger Christoph Tschinkel ist selbst Absolvent des BRG Viktring und hat den Kontakt zur Schule hergestellt. „Wir waren von der Idee begeistert. Jede Erfahrung, die Schülerinnen und Schüler mit dem öffentlichen Raum sammeln können, ist immens wertvoll, auch wenn es ihnen erst später bewusst wird“, so Direktorin Mag. Dr. Gabriele Fenkart.

Durchwegs positive Rückmeldungen

Bei der heutigen Besichtigung haben die Künstler die fertigen Türen mit Stolz betrachtet. Das Direktorium und das Team der Intensivstationen des Klinikum Klagenfurt bedankten sich bei den Schülern und Lehrern für die tolle Arbeit. „Den Angehörigen als Teil des therapeutischen Konzeptes für den Intensivpatienten zu integrieren, war uns schon immer ein besonderes Anliegen. Durch die künstlerische Gestaltung unserer Eingangsbereiche wird unsere Philosophie „Angehörige jederzeit willkommen“ sehr gut präsentiert. Sowohl von den Mitarbeitern als auch von Patienten und Angehörigen erhalten wir positive Rückmeldungen“, freut sich Marion Stippich, Abteilungsleitung der Intensivbereiche.

Einfühlung war gefragt

Die Klassen arbeiteten sehr verschieden. Die Bandbreite der Entwürfe reichte von poetisch-erzählerischen Motiven, mit Menschendarstellung bis zu frei gesetzten Farbflecken, textilen Arbeiten und Fotografien. „Wichtig in der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern war, die Vorstellung für den Zusammenhang wach zu halten. Welche Qualitäten braucht ein Bild, wenn es nicht Störfaktor sein, wenn es nicht nur im Kleinen, sondern auch im Großen funktionieren soll. Es war auch die größte Schwierigkeit für die Schüler, darin „locker“ zu bleiben. Die eigenen Ideen zulassen können und die Vorgaben nicht als Korsett zu verstehen“, erklärt die Professorin für Bildnerische Erziehung Mag. Ingeborg Kofler.

Von den Entwürfen zum Ergebnis

Die Voraussetzung für die Gestaltung der Türen war, dass diese eine angenehme Stimmung erzeugen sollten und stereotype Hinweise auf die Funktion der Stationen zu vermeiden sind. Ein gewisser Zusammenhang zwischen Besucher-Nordeingang sowie Südeingang (hauptsächlich Personal) sollte gegeben sein. Die gute Sichtbarkeit des bestehenden Leitsystems musste gewahrt bleiben. Insgesamt haben fünf Lehrerinnen mit sieben verschiedenen Klassen daran gearbeitet. Die Entwürfe wurden schließlich bei einer feierlichen Präsentation im BRG Viktring gezeigt und im gemeinsamen Gespräch mit den Verantwortlichen fünf Vorschläge ausgewählt.

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Veröffentlicht am 26.01.2018, 12:23
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