5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 31.01.2018, 08:45

Seit einiger Zeit beklagen sich Anrainer und Gewerbetreibende über die Zustände am Heiligengeistplatz. Alkoholexzesse und Vereunreinigungen mit Erbrochenem, Urin und Kot seien schon längst keine Seltenheit mehr.

Forderung nach Alkoholverbot wird erneuert

FPÖ-Stadtrat Wolfgang Germ fordert daher erneut ein Alkoholverbot für den Heiligengeistplatz. Ein Verbot hätte auch schon in den Park- und Grünanlagen Erfolge gezeigt. „In zweierlei Hinsicht ist es wichtig unsere Bürger zu schützen. Einerseits von alkoholisierten Personen, die durch den Alkoholkonsum Anstandsverletzungen begehen können. Andererseits ist es eine Präventivmaßnahme, die Kinder und Jugendliche vom Alkoholkonsum abhalten kann”, so Germ. Für den Heiligengeistplatz wünscht er sich wieder ein “positives Image”. Germ startete eine Petition für das Alkoholverbot.

Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (SPÖ) äußerte sich gegenüber der Kleinen Zeitung, ein Alkoholverbot würde nichts ändern. Schließlich könne man schon betrunken am Heiligengeistplatz erscheinen. Pfeiler will daher auf “intensive Kontrollen” setzen. Diese sollen “in der wärmeren Jahreszeit” starten.

Grüne fordern „Not“-Lösung für Heiligengeistplatz

Einer der Hauptkritikpunkte der Anrainer sei laut den Grünen “die Benutzung der Passage des ehemaligen Quelle-Hauses als Pissoir.” Grüne-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann dazu: “Ein sofortiges Abstellen der Verschmutzungen in der Passage kann nur durch ein öffentliches WC klappen. Es ist absolut unverständlich, dass am wichtigsten Busknotenpunkt der Stadt mit täglich tausendfacher Frequenz kein öffentliches WC zur Verfügung steht!”

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Die Problem-Passage am Heiligengeistplatz. - © Evelyn Schmid-Tarmann

„Entweder muss das vorhandene WC wieder öffentlich zugänglich gemacht werden oder dem Bauwerber im Zuge der Neugestaltung des ehemaligen Quelle-Hauses am Heiligengeistplatz eine Vorgabe gemacht werden, in diesem Gebäude ein öffentliches, barrierefreies WC zu errichten. Bis dahin muss das Behinderten-WC kostenfrei für alle geöffnet werden. Damit wäre vorerst eine Not-Lösung gefunden”, so Schmid-Tarmann. Ein Schreiben mit der Auflistung der Missstände und dem dringenden Ersuchen um Verordnung eines Alkoholverbotes für den Platz nach Grazer Vorbild sei der Bürgermeisterin – und auch allen GemeinderätInnen – bereits vor etlichen Monaten übermittelt worden.

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Veröffentlicht am 31.01.2018, 08:45
Artikel-UPDATE am 31.01.2018, 10:21
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