5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 21.02.2018, 15:35

GLOBAL 2000, Südwind und VKI haben Chicken-Nuggets getestet

Der VKI testete tiefgekühlte Chicken-Nuggets zwölf verschiedener Marken aus österreichischen Supermärkten, darunter ein Bio-Produkt. Die Preise der analysierten Nuggets bewegten sich zwischen 3,98 und 23 Euro pro Kilo. Alle Produkte wurden auf ihren Fett- und Salzgehalt untersucht, weiters wurde der Anteil an Panade ermittelt. Neben der Untersuchung auf Fipronil, einem Schädlingsbekämpfungsmittel, das oft in Hühnerställen eingesetzt wird, wurden auch die Fleischqualität und die angegebene Herkunft des Geflügelfleisches sowie die Kennzeichnung der Nuggets überprüft.

Testergebnisse: wenig zufriedenstellend

Das Ergebnis lässt nicht gerade das Wasser im Mund zusammenlaufen: Von den zwölf Produkten konnten nur die besten zwei ein „gut“ erreichen, nämlich die Jeden Tag Hähnchen-Nuggets und die Spar Chicken Nuggets, erhältlich in allen Interspar Filialen. Die restlichen Produkte mussten sich mit „durchschnittlich“ oder „weniger zufriedenstellend“ abspeisen lassen. Darunter befanden sich die Chicken Nuggets der Marken Gutknecht, Penny, Lidl, Hofer und Iglo. Das genaue Testurteil findest du hier.

Entwarnung: kein Fipronil, kein Gammelfleisch

Entwarnung können die NGOs beim Schädlingsbekämpfungsmittel Fipronil geben. Erst 2017 mussten mit Fipronil belastete Eier aus einigen Supermärkten entfernt werden – bei den getesteten Chicken-Nuggets wurden allerdings keine Rückstände des Schädlingsbekämpfungsmittels gefunden. Die für die Chicken-Nuggets verarbeiteten Hühner stammen aktuell aus der EU – zum Großteil aus Deutschland und den Niederlanden. Fleisch aus österreichischen Betrieben wurde nur für die Chicken-Nuggets von Spar und Hubers verwendet. Die Angaben der Hersteller über die Herkunft des Fleisches konnten mittels Isotopenanalyse bestätigt werden.

Weniger Fleisch ist mehr Gesundheit – und besser für die Umwelt

Chicken-Nuggets bestehen zum Großteil aus Formfleisch und haben mit einem panierten Filet nichts gemeinsam. Der hohe Panadeanteil macht sie zu einem relativ üppigen Essen. Die Hühner für Chicken-Nuggets werden in diversen Ländern eingekauft und stammen überwiegend aus Großbetrieben und haben daher lange Transportwege hinter sich. So wird neben der Gesundheit auch die Umwelt belastet. „Gesünder und nachhaltiger ist man mit Bio-Hendlfleisch aus der Region dran“, sagt Birgit Beck vom VKI. „Die Österreicherinnen und Österreicher verzehren durchschnittlich fünf Portionen Fleisch pro Woche und das ist zu viel. Der Gesundheit und der Umwelt zuliebe empfehlen wir, höchstens drei Mal in der Woche Fleisch und Wurst zu essen und dafür auf Bio-Qualität zu achten.“

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Veröffentlicht am 21.02.2018, 15:35
Artikel-UPDATE am 21.02.2018, 17:12
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