5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 12.03.2018, 15:04

Aktion mit ernstem Hintergrund

Inmitten der Holzschafe und den über Lautsprecher tönenden Lärm ergibt sich vor dem Pfarramt St. Jakob i. R. eine durchaus bizarre Situation für Passanten. Doch die Aktion hat einen ernsten Hintergrund.

12. März 1938 – Tag des “Anschlusses”

Ein Anruf beim Pfarramt bringt Gewissheit. Die Aktion wird anlässlich des 80. Jahrestages zum “Anschluss” Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich durchgeführt. Warum die Schafe? “Weil man damals Hitler wie die Schafe nachgelaufen ist”, erfahren wir aus dem Pfarramt. Neben dem Geblöke hört man auch noch Marschmusik und Jubelrufe der Bevölkerung. Doch damit ist die Aktion noch nicht abgeschlossen.

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden Menschen u.a. dadurch unterschieden, ob sie dem “arischen Ideal” entsprachen. Man erhielt entweder ein Plus oder ein Minus. In den nächsten 14 Tagen sollen daher auch manche Schafe mit einem Plus oder einem Minus gekennzeichnet werden. Für den April ist noch etwas vor dem Pfarramt geplant – was genau, das soll vorerst geheim bleiben.

Die Aktion wird vom slowenischen Kulturverein durchgeführt. Info für Anrainer: Das Geblöke der Schafe soll nur heute zu hören sein.

Kaiser: “Darf nie wieder passieren”

“So etwas darf nie wieder passieren ist eine zentrale Botschaft zum heutigen Jahrestag. Der 12. März ist ein sehr wichtiger Tag, denn all diese Geschehen sind nicht Vergangenheit, sie wirken bis heute”, betonte Kaiser am Montag und verwies auf die Wichtigkeit der friedensbewahrenden Gemeinschaft der Europäischen Union. “Das europäische Friedensprojekt hat dafür zu sorgen, dass die Menschen nicht in Not und Aussichtslosigkeit getrieben werden, denn das bereitet den Nährboden für Extremismus und Rassismus.”

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Veröffentlicht am 12.03.2018, 15:04
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