5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 14.05.2018, 14:08

Daher sah sich 1928 die Stadt Klagenfurt veranlasst, den Betrieb einer öffentlichen Ausspeisung, die bisher von Privaten durchgeführt wurde, zu übernehmen. Am Südbahngürtel 50 wurde die Volksküche eröffnet, am selben Standort ist sie auch heute noch.

Eine wichtige Rolle – nicht nur nach dem 2. Weltkrieg

Die größte Not der Menschen konnte so gelindert werden, wobei vor allem nach 1945, als Teile von Klagenfurt in Trümmern lagen und die Versorgungslage katastrophal war, die Volksküche eine zentrale Rolle einnahm. Für hunderte ausgebombte Familien und Kriegsheimkehrer wurde die Versorgung übernommen. Auch beim Ungarnaufstand und der Jugoslawienkrise Jahre später nahm die Volksküche eine wichtige Rolle ein.

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90 Jahre Volksküche - © 5min.at

Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Zwischen 120 und 150 Essen sind es täglich, die ausgegeben werden. Von Montag bis Samstag, wobei immer zwei Menüs zur Auswahl stehen. Seit 1998 beliefert die Feine Küche Kulterer die Volksküche mit Mahlzeiten, das Menü kostet 4,12 Euro bzw. nur 1,05 Euro für Inhaber der Stadtkarte.

Ein Ort des Miteinanders

„Die Volksküche ist längst nicht mehr nur ein Ort der Ausspeisung, sondern eine Stätte der Begegnung, des Miteinander geworden”, sagte Sozialreferent Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler beim Festakt zum Jubiläum. Da mittlerweile auch einige Sozialinitiativen hier Büroräumlichkeiten haben, ist die Volksküche auch zu einer Schnittstelle für sozialen Austausch geworden.

„Der Stadt ist und war es immer ein Anliegen, hier für die Klientel ein kleines Zuhause zu schaffen“, merkte Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz an, die dem Team mit Sozialamtsleiter Mag. Stefan Mauthner und Gertraud Hollauf, Leiterin der Volksküche, herzlich dafür dankte, das die auch so gut gelingt. „Die Volksküche ist eine wichtige soziale Einrichtung der Stadt und das wird auch in Zukunft so bleiben“, so die Bürgermeisterin.

Auch Vizebürgermeister Christian Scheider freut sich in einer Aussendung über das 90-jährige Bestehen: “In meiner 14-jährigen Zuständigkeit gab es nur notwendige Veränderungen, die den Fortbestand dieser so wichtigen Einrichtung sicherstellten, um sie gegen alle möglichen Strömungen für die Zukunft abzusichern.” Scheider war von 2001 bis 2015 verantwortlicher Sozialreferent.

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Veröffentlicht am 14.05.2018, 14:08
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