5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 14.05.2018, 19:08

Die Frage, ob man die Drohne auf dem Mars fliegen könne, stellte im Jahr 2013 der damalige JPL-Leiter Charles Elachi dem JPL-NASA-Mitarbeiter Stephan Weiss, der mittlerweile Professor an der Klagenfurter Universität ist. Eine spannende Entwicklungsgeschichte nahm ihren Lauf.

Auf zum Mars

Wie die NASA in einer Pressemitteilung Ende letzter Woche mitteilte, wird der so genannte Mars-Helikopter, eine kleine Drohne, die kamerabasiert, also ohne GPS-Signal navigieren kann, bei der Mars-Mission im Juli 2020 an Bord sein. Mit diesem kleinen Flieger will man Gegenden erkunden, die für den Mars-Rover nicht zu erreichen sind und so einzigartige Bilder und Daten vom Mars zur Verfügung stellen. John Cluberson, U.S. Rep. of Texas, stellt dazu einen historischen Vergleich an: „Es passt zum Lauf der Geschichte, dass die Vereinigten Staaten von Amerika die erste Nation sind, die ein Fluggerät, das schwerer als Luft ist, auf einem anderen Planeten zum Fliegen bringen.“

Im Februar wurde die Mission übrigens im Oman simuliert – wir berichteten.

Navigation ohne GPS – der Schlüssel zum Erfolg

An der Entstehung dieses Mars-Helikopter-Projekts hat Stephan Weiss (Institut für Intelligente Systemtechnologien) entscheidenden Anteil. Er hat für seine Dissertation an der ETH Zürich den Algorithmus entwickelt, der die Navigation mittels Kamera, also ohne GPS-Signal, ermöglicht. Die Technologie wurde in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und wird nun bei der Mars-Mission zum Einsatz kommen. Stephan Weiss dazu: “Das ist in der Tat ein historisches Ereignis und es freut mich außerordentlich, dass meine Arbeit und Ideen damals in meiner Dissertation zu diesem Schritt in der Erkundung des Mars beitragen konnten.”

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Veröffentlicht am 14.05.2018, 19:08
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