Über drei Jahrzehnte, von 1968 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001 leitete er die Geschicke jener städtischen Abteilung, die wie kaum eine andere, das optische Bild und das Wohlfühlgefühl beeinflusst. Ing. Gerhard Seydel war ein Stadtgärtner mit großem Engagement und Wissen. In seiner Zeit wurde auch die Bezeichnung „Gartenstadt am Wörthersee” für Klagenfurt zum Werbespruch.
Wasser und Brunnen gestalteten seine Arbeit
Besonders hervorzugheben in seiner Tätigkeit ist sicher die Entwicklung des Europaparks sowie das umfangreiche Sanierungsprogramm für die Ringparkanlagen mit Schillerpark, Goethepark, Schubertpark und Heiligengeistschütt aber auch die Umgestaltung des Landhausparks. Immer spielten dabei für Ing. Gerhard Seydel auch das Wasser und Brunnen eine entscheidende Rolle. Als kunstinteressierter Mensch engagierte er sich für künstlerisch hochwertige Brunnenanlagen, die heute noch das Stadtbild prägen, wie zum Beispiel den Trinkwasserbrunnen am Domplatz oder den wohl bekanntesten der Stadt, den Kiki-Kogelnik-Brunnen. Sein Kulturinteresse brachte er auch im Zusammenhang mit Gustav Mahler ein. Er zeichnete mitverantwortlich für den Erhalt und die ursprüngliche Sanierung des GustavMahler-Komponierhäuschens, das heute von der Stadt als Museum geführt wird.
Klagenfurt verlieren exzellenten ehemaligen Abteilungsleiter
Ing. Gerhard Seydel war immer wieder auch als Autor tätig. Zur Geschichte, Entwicklung und Gegenwart der städtischen Parkanlagen veröffentlichte er mehrere Broschüren. Mit herzlichen Erinnerungsworten kondoliert Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz der Gattin des Verstorbenen: „Mit dem Tod von Herrn Stadtgartendirektor Ing. Gerhard Seydel verliert die Landeshauptstadt Klagenfurt einen exzellenten ehemaligen Abteilungsleiter und einen liebenswürdigen, hilfsbereiten Menschen. Für seine zahlreichen Verdienste und Leistungen zum Wohle der Stadt werden wir ihm werden wir ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren“.