5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 12.06.2018, 14:44

„Es gibt Handlungsbedarf beim Online-Handel. Wir brauchen eine europaweite Regelung des Abgabenrechtes. Gemeinsame Steuersätze für den digitalen Handel schaffen die notwendige Gerechtigkeit“, betonte Kaiser. „Damit könnte man die globalen Player wie Google oder Amazon, die jetzt unseren kleinen und mittleren Unternehmen das Leben schwer machen, in die Pflicht nehmen“, so Kaiser.

Mehrwert Service im Handel

In seinem Statement stellte der Landeshauptmann klar, dass der Online-Handel zwar eine große Herausforderung sei, die Unternehmer mit ihren Arbeitskräften im Handel jedoch die beste Kundenbindung durch ihre Serviceorientierung seien. In diesem Bereich sei künftig nicht nur die Lehre mit Matura, sondern auch die Matura mit Lehre zu fördern. Die Beratung und das fühlbare Kauferlebnis bleiben die größten Stärken des Handels. Diese Stärken müssen in Zukunft ausgebaut werden, um bestehen zu können. Künftig geht es um die Kombination des Besten aus beiden Welten – analog und digital.

Kaiser nahm auch Bezug auf die allgemeine positive wirtschaftliche Entwicklung des Landes und verwies auf den „Turbo-Booster“ Infineon. „Die Investition in Höhe von 1,6 Milliarden Euro ist eine Chance für alle Bereiche, wirkt weit über Villach hinaus und ist eine Chance auch für alle Branchen, wie den Handel“, sagte Kaiser.

Es gibt immer mehr Online-Shops

Die Online-Shops haben sich in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht, die Zahl der Shopper hat sich verdoppelt, besagt eine aktuelle Studie der Wirtschaftskammer. Rund 1,2 Milliarden Euro werden in Kärnten im Jahr bei Einkäufen im Internet ausgegeben. Das Geld fließt vielfach in den ausländischen Internet-Einzelhandel. Über 1.500 Kärntner Handelsbetriebe verfügen über Online-Shops.

Vor allem die Dramatik im Internet-Handel wird Kärntens Händler aber auch ihre Mitarbeiter vor neue Herausforderungen stellen. Werden heute acht bis zehn Prozent übers Internet verkauft, werden es laut Prognosen der Wirtschaftskammer sehr bald 25 % sein. Immer mehr Menschen kaufen im Internet und immer mehr Unternehmen müssen über das Internet verkaufen. Die Händler-Vertreter bearbeiteten auch die Problematik der Widmungen, beispielsweise für EKZ. Kaiser dazu: „Wir werden die Verhandlungen für ein neues Raumordnungsgesetz wieder aufnehmen!“ Kaiser dankte den Vertretern des Handels am Schluss dafür, dass sie die Herausforderungen der Zukunft angehen und damit die Arbeitsplätze sichern.

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Veröffentlicht am 12.06.2018, 14:44
Artikel-UPDATE am 12.06.2018, 16:29
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