5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 18.06.2018, 09:30

Landtagsabgeordneter und Gemeinderat Christoph Seymann stellte vor Kurzem den Antrag im Treffner Gemeinderat, das Land Kärnten über die großen Rotwildbestände zu informieren und die Abschussbeschränkungen für Rotwild aufzuheben. Mit 15 von 23 Stimmen wurde im Gemeinderat beschlossen, den Antrag an das Land Kärnten zu schicken.

Gefahr für Schutzwälder und Menschen

Bei einer Begehung im Wald bei Sattendorf mit Förstern, Jägern und anderen Experten, wurde festgestellt, dass bis zu 70 Prozent der Bäume durch Schälschaden erheblich beschädigt sind. Grund dafür sei, laut dem Treffner Bürgermeister Klaus Glanznig, die hohe Zahl an Rotwild in dem Bereich. “Die heimischen Schutzwälder sind bedroht, denn durch die vom Rotwild verursachten Schälschäden sterben viele Bäume ab”, rechtfertigt er die Entscheidung, das Land Kärnten zu kontaktieren. Auch neu angepflanzte Bäume würden durch das Wild enorm beschädigt. Das Waldgebiet bei Sattendorf sei besonders stark von Schälschäden betroffen, da es in der Nähe mehrere Ruhezonen gibt, in denen sich Rotwild sehr wohlfühlt.

“Auch der Jägerschaft ist bewusst, dass es so nichtmehr weitergeht”, erklärt der Bürgermeister und ist sich sicher: “Verschwindet der Schutzwald, sind auch wir Menschen in Gefahr.” Ausrotten möchte man die Tiere jedoch nicht sondern “nur die Anzahl reduzieren”. “Ich sorge mich um den Schutz unserer Ortschaft und der Leute”, zeigt sich der Treffner Bürgermeister besorgt.

Land Kärnten entscheidet

Ob und wann die Beschränkungen für den Abschuss von Rotwild aufgehoben werden, liege jetzt, laut Glanznig, am Land Kärnten. Im Kärntner Jagdgesetz ist die Maßnahme, die Abschussbeschränkungen aufzuheben, jedenfalls fest verankert. So ist es unter gewissen Umständen erlaubt, Wild auch in der Schonzeit und abweichend vom Abschussplan zu erlegen.

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Veröffentlicht am 18.06.2018, 09:30
Artikel-UPDATE am 18.06.2018, 10:54
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