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Veröffentlicht am 07.08.2018, 11:13

Der Baumbestand im Schillerpark ist aufgrund des Alters der Parkanlage teilweise stark überaltert. Einzelne Bäume wurden in den vergangenen Jahren bereits aus Sicherheitsgründen durch Jungbäume ersetzt. Weitere der mächtigsten Altbäume sind in einem sehr schlechten Zustand. „Wir müssen handeln, um die Sicherheit der Parkbesucher zu gewährleisten“, sagt Stadtgartenreferentin Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner. „Es ist für jeden erkennbar, dass die Blutbuche im südlichen Zentrum des Parks abstirbt.“

Bereits der gesamte Stamm ist befallen

Fachleute des Stadtgartens haben den Altbaum seit Jahren umsichtig begleitet. Die für Laien kaum zu erkennende Infektion mit dem Holz zerstörenden „Brandkrustenpilz“ (Kretzschmaria deusta) hat sich über den gesamten Stamm ausgebreitet. Der Baum kann nicht mehr versorgt werden und stirbt gänzlich ab, das Holz verliert Stabilität und zersetzt sich. „Die Schlägerung ist unvermeidlich“, bedauert Oberrauner. „Obwohl wir spezielle Untersuchungen (siehe Foto) und Rettungsversuche unternahmen, muss die Buche weg.“ Ein weiteres Hinausschieben der Fällung ist wegen der Sicherheitserfordernisse nicht mehr möglich, ganze Kronenteile sind abgestorben.

Weitere Bäume sind betroffen

Bei weiteren Großbäumen im Schillerpark, z.B. bei der Hängebuche am Eingang, welche auch massiv vom Brandkrustenpilz befallen ist, will der Stadtgarten vorerst noch versuchen, alternative Maßnahmen zu ergreifen oder weiterführende Untersuchungen durchführen zu lassen. Oberrauner: „Altbäume kann man nicht pflanzen, sie sind unersetzlich. Der Stadtgarten ist mit allen Kräften bemüht, den Altbaumbestand so lange und so gesund als möglich zu erhalten, um den Besuchern kühlenden Schatten zu bieten.“ Außerdem sind diese einzigartigen Baumveteranen wichtige ortsbildprägende Elemente, raumbildende Skulpturen und unersetzliche Zeitzeugen.

Kommende Woche wird der Baum gefällt

Die Blutbuche wird im August (KW 33) vom Stadtgarten gefällt. Die Stadtgartenreferentin verspricht: „Selbstverständlich gibt es noch im Herbst eine Nachpflanzung in einer beachtlichen Größe.“ Hier wird der Stadtgarten versuchen, einen für die Anforderungen des spezifischen Standortes, den steigenden Herausforderungen des Klimawandels, den Bedürfnissen der Architektur und der räumlichen Gestaltung, sowie den Bedürfnissen der Parkbenutzer Rechnung zu tragen und den bestgeeigneten Baum auszuwählen.

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Veröffentlicht am 07.08.2018, 11:13
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