5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 25.09.2018, 08:43

Grenzübergreifende Ausbildung für Jugendliche

Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl habe sich die “weitere Intensivierung der grenzüberschreitenden Beziehungen im Alpen-Adria-Raum” zum Ziel gesetzt, heißt es in Aussendung der Wirtschaftskammer vom Montag. Konkrete Pläne scheint es schon zu geben. “Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Triest arbeitet die WK Kärnten schon seit geraumer Zeit an einer grenzüberschreitenden Lehrlingsausbildung, die besonders in den Sparten Handel und Tourismus attraktive neue Möglichkeiten für italienische und heimische Jugendliche bieten soll.”

Spätestens ab 2020 sollen in einer ersten Phase 20 Jugendliche Teile ihrer Ausbildung auch in der jeweiligen Nachbarregion absolvieren können, so der Plan. Derzeit müssten noch sozialversicherungsrechtliche Frage gelöst werden.

Export soll angekurbelt werden

Ein zweites, bereits im Laufen befindliches Projekt ist die Exportakademie auf Basis des Interreg-Projekts “Expedire”: Die fünf Projektpartner – Internationalisierungscenter Steiermark (ICS), die Wirtschaftskammer Kärnten (WKK), die Gospodarska zbornica Slovenije (GZS), die Mariborska razvonja agencija p.o. (MRA) und die Firma Ortner Reinraumtechnik GmbH – arbeiten vorerst für drei Jahre daran, exportorientierte Unternehmen von beiden Seiten der Grenze durch verschiedene Aktivitäten für den Export zu begeistern.

Wichtigkeit und Mahnung

Mandl unterstrich beim gestrigen Pressegespräch in Klagenfurt die wirtschaftliche Dimension des engeren Alpen-Adria-Raums für Kärnten: Mit einem Waren-Exportvolumen im Jahr 2017 von 771 Mio. Euro (+ 5,4 %) ist Italien Kärntens drittwichtigster Exportmarkt. Die Exporte nach Slowenien betrugen im gleichen Zeitraum 306 Mio. Euro (+ 13,6 %), im Ranking der wichtigsten Exportmärkte liegt Slowenien damit an vierter Stelle. Mit einer Mahnung angesichts aktueller europapolitischer Kontroversen verstärkte er abschließend die Botschaft der Gemeinsamkeit: Man nehme heute vieles, was in Europa geschaffen worden sei, vielleicht zu selbstverständlich. So habe Infineon, der Kärntner Leitbetrieb, etwa ein Forschungszentrum nahe Triest; dass dazwischen eine Grenze sei, könne man sich kaum mehr vorstellen, ebenso wenig wie lange Grenzwartezeiten nach Slowenien.

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Veröffentlicht am 25.09.2018, 08:43
Artikel-UPDATE am 25.09.2018, 11:14
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