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Veröffentlicht am 10.10.2018, 09:04

Validationsmethode nach Naomi Feil

In den 1960er und 70er Jahren entwickelte die Mutter von Vicky de Klerk Rubin, Naomi Feil, aus den Erfahrungen ihrer Praxis als Sozialarbeiterin die Validationsmethode. Naomi Feil ging davon aus, dass alte, desorientierte Menschen danach streben, unerledigte Aufgaben ihres Lebens zu erfüllen. Um auf sie eingehen zu können, ist die Kenntnis über die Biografie des Erkrankten und das Wissen um dessen Schicksal eine der Grundvoraussetzungen. Die Validationsmethode basiert auf einem empathischen Ansatz, einer ganzheitlichen Erfassung des Betroffenen sowie Techniken zur Steigerung des Respekts und Verbesserung der Kommunikation mit Demenzerkrankten und ihren Betreuern.

Wertschätzen, akzeptieren, annehmen

Validieren ist sowohl eine Grundhaltung als auch eine konkrete Umgangs- und Kommunikationsform. Dem Demenzerkrankten wird mit Respekt und Zuneigung begegnet und das bedeutet, dass man sich auch an seiner ganz persönlichen Sichtweise und Erlebniswelt orientiert. Die Auswirkungen der Validation sind eine Verbesserung der verbalen und nonverbalen Kommunikation, eine Möglichkeit der Unterstützung belastende Gefühle auszudrücken und diese zu lindern, ein wiedererlangtes Selbstwertgefühl, eine Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens, Verminderung von Stress, ein Verhindern in den Rückzug des Vegetierens und eine mögliche Reduzierung von Psychopharmaka.

Pflege-Workshop „Zugang“

Durch Geschichten, Beispiele, Rollenspiele und Übungen lernen Workshop-Teilnehmer über die Validations-Methoden zur Kommunikation mit Menschen, welche mit schwindenden kognitiven Fähigkeiten leben. Es wird gelehrt, wie Validation von Naomi Feil im Jahre 1970 entwickelt wurde, wie die Methode richtig beschrieben wird und wie sie sich von anderen nicht-pharmazeutischen Methoden unterscheidet.

Vicki de Klerk-Rubin

Vicki de Klerk-Rubin ist Geschäftsführerin des Validation Training Institute und zertifizierter Validationsmaster. Zusammen mit ihrer Mutter, Naomi Feil, überarbeitete sie die Bücher „Validation: Ein Weg zum Verständnis verwirrter alter Menschen“ (Validation: the Feil Method) und „Validation in Anwendung und Beispielen: Der Umgang mit verwirrten alten Menschen“ (The Validation Breakthrough). Sie ist Autorin von „Mit dementen Menschen richtig umgehen: Validation für Angehörige“ (Validation Techniques for Dementia Care: the Family Guide to Improving Communication) und arbeitet momentan an dem Arbeitsbuch „Validation für Ersthelfer“ (Validation for First Responders). Sie führt das Werk ihrer Mutter Naomi Feil fort, leitet weltweit Validationsworkshops und hält Vorträge.

12 Vortragende aus 5 Nationen

Im Rahmen des Alpen Adria Demenzkongress referieren hochkarätige Vortragende wie Prof. Dr. theol. Dr. rer. soc. Reimer Gronemeyer, Prim. Univ.-Prof. Dr. Dr. Michael Lehofer, Werner Tiki Küstenmacher, Univ.-Prof. Dr. Frank Jessen, Vicki de Klerk-Rubin, Prim. Dr. Josef Großmann, Prim. Dr. Georg Psota, Prof. Dr. Robert Pfaller, Michael Schmieder, Dr. Susanne Zinell und Prof. Dr. Maurizio Memo. Sie bieten an zwei Tagen eine Plattform für die teilnehmenden Ärzte, Mitarbeitende und Verantwortliche aus Altenhilfe und der Pflege, Vertreter der Kostenträger sowie Menschen mit Demenz und ihre Angehörige.

Themen-, Ärzte- und Pflege-Workshops

Im Umgang mit Demenz werden Erkrankte, Angehörige, Betreuer, Pflegepersonal, Ärzte und Therapeuten vor unterschiedliche und oft herausfordernde Aufgaben gestellt. Diesen widmen sich die Pflege-, Ärzte- und Themen-Workshops des Alpen Adria Demenzkongress mit herausragenden Vortragenden wie Prof. Dr. theol. Dr. rer. soc. Reimer Gronemeyer, Prim. Dr. Georg Psota, Viki de Klerk-Rubin, sowie Jörg Fuhrmann, MSc.

Bildungspunkte & Fortbildungsstunden

Die Österreichischen Ärztekammer, der Berufsverband der Arztassistentinnen, die Österreichischen Akademie für Psychologie vergeben für die Teilnahme am Alpen Adria Demenzkongress wichtige Bildungspunkte bzw. Fortbildungsstunden. Ebenso können sich dieses Pflegepersonal & Heimhilfen anerkennen lassen.

Tickets

Tickets können über die Website des Demenzkongress gebucht werden: Hier!

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Veröffentlicht am 10.10.2018, 09:04
Artikel-UPDATE am 10.10.2018, 09:34
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