5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 13.11.2018, 13:45

Rund 24.000 Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, davon 19.000 im aktiven Einsatz, sind Mitglieder der Kärntner Feuerwehren. „Großeinsätze wie beim letzten Hochwasser in Oberkärnten, Katastrophenhilfszüge und Brandeinsätze fordern Feuerwehrleute in Krisensituationen heraus, die auf Basis ihrer Ausbildung professionelle Hilfe leisten und richtige Entscheidungen vor Ort treffen müssen“, sagt Klaus Tschabuschnig, Leiter der Landesfeuerwehrschule Kärnten, über die herausfordernde Arbeit der Feuerwehr.

Immer “up to date”

Die Ausbildung auf einem hohen Niveau unter der Berücksichtigung neuer Entwicklungen zu halten, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Für die geplante Erweiterung des digitalen Schulungssystems für das Training von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr, erstellt die FH Kärnten ein spezielles Konzept am Studienbereich Engineering & IT. „Vor allem das Know-how unserer Hochschule in den Bereichen „Blended Learning“, „Inverted Classroom-Methodik“ sowie „Online und Pocket Labore“ dient als Basis der digitalen Lehr- und Lernmethoden“, erklärt Thomas Klinger, der am FH Kärnten Studienbereich Engineering & IT für das Thema E-Learning verantwortlich ist. „Digitales Lernen als integraler Bestandteil betrieblicher Aus- und Weiterbildung wird immer wichtiger, nicht zuletzt deshalb, weil die Anforderungen in der heutigen Arbeitswelt immer komplexer werden“, setzt Thomas Klinger fort.

Forschung für die Feuerwehr

Veränderte Rahmenbedingungen in den Bereichen Verkehrsmobilität (e-Mobilität) oder im Bau von Gebäuden (Niedrigenergiehäuser, unterschiedliche Baustoffe) stellen die Feuerwehr vor neue Herausforderungen, denen in Forschung und Ausbildung Rechnung getragen werden muss. Technisches Fachwissen ist dabei eine tragende Säule, die auch entsprechender Forschung bedarf. Praxis und Wissenschaft in diesem Rahmen zu verbinden, stellt einen weiteren Anknüpfungspunkt in der Kooperation dar. Gemeinsame Projektideen zwischen dem Landesfeuerwehrverband Kärnten und der FH Kärnten fanden sich bereits bei einem informellen Austausch in der Landesfeuerwehrschule in Klagenfurt. Technologische Entwicklungen auf den Gebieten der Sensorik, Digitalisierung, e-Mobilität und die Evaluierung des Einsatzes von Virtual Reality und Augmented Reality für Schulungszwecke wurden als weitere Forschungsfelder identifiziert. Vor allem die interaktive Simulation von Krisensituationen bereitet Mitglieder der Feuerwehr auf effektive Handlungsmöglichkeiten vor. Das Baustoffverhalten unter extremer Hitzeeinwirkung stellt ein weiteres gemeinsam zu erforschendes Themengebiet dar.

„Das, zu bewältigende, Aufgabenspektrum der Landesfeuerwehrschule ist sehr breit gefächert, dementsprechend umfangreich sind auch die Lerninhalte“, betont Klaus Tschabuschnig abschließend. Dass nun Praxis- und Anwendungsaspekte in gemeinsame Forschungsprojekte einfließen, stellt einen großen Nutzen dar, um theoretisches Wissen aus der Hochschule in die Praxis zu transferieren.

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Ein Praxisversuch im Übungscontainer auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule Kärnten in Klagenfurt zeigte den Forschern an der FH Kärnten, welchen Herausforderungen die Feuerwehr bei einem Brand gewachsen sein muss. - © FH Kärnten

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Veröffentlicht am 13.11.2018, 13:45
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