5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 03.12.2018, 11:54

Die fixierte Schließung der Benediktinerschule im Jahr 2020 und der geplante Verkauf des Gebäudes seitens der Stadt Klagenfurt wurden von der Stadtpolitik stark diskutiert und kritisiert. Die Grünen hießen einen Verkauf des Gebäudes generell nicht gut. Dort wünschte man sich die Nutzung der Schule als „Haus der Begegnung“, Bibliothek oder Stadtmuseum. Die FPÖ befürwortete den Verkauf zwar, kritisierte jedoch, dass es zu keiner offiziellen Ausschreibung seitens der Stadt Klagenfurt gekommen war. Die Kärntner Bewegung F.A.I.R. wünschte sich eine intelligente Nachnutzung des Gebäudes und sieht im richtigen Konzept auch Potenzial, um den Klagenfurter Tourismus zu stärken.

Kommission bewertete Projekte

Das Interesse an dem Gebäude war groß. Bieter hatten acht Wochen lang die Möglichkeit, ein Angebot mit Nutzungskonzept bei Rechtsanwalt Dr. Wiedenbauer einzureichen. Nach Ablauf der Angebotsfrist bewertete eine Fachkommission die abgegebenen Angebote und Konzepte. Nun wurde das Ergebnis der Kommisions-Bewertung bekanntgegeben.

Aus vier Bietern konnte sich die “ARGE Benediktinerhof” (Unternehmerfamilie Kanduth, „9010 Immobilien“ und „MK 32 Immobilien“) durchsetzen und die aus Fachleuten – Magistratsdirektor Dr. Peter Jost, DI Robert Slamanig, Leiter der Abteilung Facility Management der Stadt Klagenfurt, DI Robert Piechl, Leiter der Klagenfurter Stadtplanung, Mag. Roland Murauer, „CIMA Beratung + Management GmbH“ und DI Alexander Petritz, externes Stadtplanungsbüro – bestehende Kommission überzeugen. „Das Angebot, bzw. das Konzept wurde aus den Blickwinkeln der Innenstadtbelebung, eines schlüssigen Verkehrskonzeptes und aus städtebaulicher Sicht einhellig bestgereiht“ so DI Robert Piechl.

„Für uns war es wichtig, dem Verkauf ein Evaluierungsverfahren durch Fachleute voran zu stellen“ betonen Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz und Liegenschaftsreferent Stadtrat Markus Geiger. Jetzt ginge es darum, dem Bestbieter die Möglichkeit zu geben, rasch mit der Planungs- und Genehmigungsphase beginnen zu können.

Montag: Sondersitzung des Gemeinderates

Die Entscheidung über den Verkauf an den Bestgereihten wird in einer Sondersitzung des Gemeinderates am 17. Dezember getroffen. Ein Vertreter der „ARGE Benediktinerhof“ wird zu Beginn der Gemeinderatssitzung detailliert über das geplante Projekt informieren. Insgesamt gab es im Verkaufsverfahren 19 Bewerber, 11 davon haben sich konkret um Daten bemüht, vier davon haben letztlich Angebote gelegt.

ARGE Benediktinerhof

Die Hotelierfamilie Kanduth, welche auch das Klagenfurter Hotel Sandwirth leitet, präsentierte bereits Anfang Juli 2017 ihre Pläne für die Nutzung der Benediktinerschule ab dem Jahr 2020. Damals wollten sie ein Budget-Hotel auf dem Arreal der Schule errichten. 15 Millionen Euro sollten seitens der Hotelier-Familie investiert werden. Zwischen 50 und 100 Zimmer sollte das Budget-Hotel haben. Das Hotel selbst sollte im Innenhof des Schulareals gebaut werden. Dadurch sollte die Fassade der Schule erhalten bleiben. Weitere Bewerber machten die Bewertung durch die Expertenkommision notwendig.

Ein Hotel ist wohl auch diesmal von der “ARGE Benediktinerhof” (Unternehmerfamilie Kanduth, „9010 Immobilien“ und „MK 32 Immobilien“) in Planung. Das verrät Stadtrat Markus Geiger im Gespräch mit 5-Minuten. Genauere Details könne er jedoch noch nicht bekanntgeben. Diese werden erst bei der Gemeinderatssitzung am 17. Dezember der Öffentlichkeit präsentiert.

Klagenfurter Innenstadt wird attraktiver

Gegenüber der Benediktinerschule wird seit vergangenem Sommer am “VItaneum” gearbeitet. 18-Jahre dauerte die Planungsphase des Projektes. Das fünfstöckige Hochhaus mit Tiefgarage soll die Klagenfurter Innenstadt zukünftig weiter beleben und attraktiver machen. In dem Bauwerk sind 28 qualitativ hochwertige Wohnungen sowie attraktive Praxis- und Geschäftsflächen vorgesehen. Das VITANEUM wurde vom bekannten Klagenfurter Architekturbüro Müller & Hohenwarter geplant, und ist 1998 aus einem städtebaulichen Wettbewerb als Siegerprojekt hervorgegangen.

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Im Vitaneum sollen 28 qualitativ hochwertige Wohnungen sowie attraktive Praxis- und Geschäftsflächen Platz finden. - © Stadt Klagenfurt

FPÖ wünscht sich weitere Ausschreibungen dieser Art

„Jetzt geht es darum, dem Gemeinderat die Inhalte von den in die engere Auswahl gekommenen Projekten zu präsentieren und anschließend die entsprechenden Beschlüsse herbeizuführen. In Zukunft sollte es immer bei ähnlichen Materien eine Ausschreibung geben, wo nicht nur das beste Angebot sondern auch das beste Konzept zum Zug kommen soll“, so Scheider abschließend.

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Veröffentlicht am 03.12.2018, 11:54
Artikel-UPDATE am 03.12.2018, 13:38
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