5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 28.12.2018, 19:40

Das Deuten der Bleigieß-Figuren ist nicht nur ein lustiger Silvesterspaß, sondern hat in vielen Familien fast schon Tradition. Eine neue Richtlinie in der EU-Chemikalienverordnung sorgt jedoch dafür, dass der Brauch dieses Jahr ein Ende hat. Der Grund: Die EU hat den Grenzwert für Blei neu angesetzt. Im Handel erhältliche Produkte dürfen seit dem Frühjahr 2018 nur mehr 0,3 Prozent Blei aufweisen. Ein herkömmliches Blei-Set enthält leider weit mehr. Tests ergaben einen Bleigehalt von rund 71 Prozent und mehr. Aus diesem Grund darf das Blei-Set nicht mehr verkauft werden.

Bleiverbot ist (leider) nicht umsonst …

Denn Blei gilt als Schwermetall und kann schon bei geringer Dosierung die Gesundheit gefährden. Vor allem durch das Erhitzen beim Bleigießen können giftige Blei-Dämpfe entstehen, welche beim Einatmen in den Organismus gelangen. Ein weiteres Problem stellt auch das Anfassen der Bleifiguren dar. Dadurch gelangen Blei-Partikel auf die Haut und werden in weiterer Folge über Nahrungsmittel aufgenommen.

Besondere Vorsicht bei Kindern

Vor allem bei Kindern ist Vorsicht gefragt, da die kleinen Pilze, Schornsteinfeger und Schweinchen, wie Spielzeug aussehen. Einmal kurz nicht hingeschaut und schon haben die Kleinen die bleihaltige Figur im Mund. Studien beweisen, dass schon kleine Mengen des Schwermetalls, bei Kindern die Intelligenz-, Aufmerk­samkeits- und Reaktions­leistungen beein­trächtigen, da das Metall das Zentral­nerven­system und somit die Hirn­funk­tion angreift.

Wachsgießen als Ersatz?

Als Alternative zum Bleigießen wird Wachs- oder Zinngießen vorgeschlagen. Zugegeben: Die Figuren sehen im Vergleich zum Blei nicht ganz so schön aus und zerbrechen manchmal. Aber im Gegensatz zum Schwermetall sind Kerzenwachs und Zinn ungiftig. Oder ihr versucht es mal mit etwas ganz anderem: Kaffeesatzlesen oder Kartenlesen zum Beispiel.

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Veröffentlicht am 28.12.2018, 19:40
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