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Veröffentlicht am 02.02.2019, 16:55

Bei der AK-Wahl wird die Vollversammlung der Arbeiterkammer Kärnten gewählt. Das so genannte „ArbeitnehmerInnenparlament“ besteht aus 70 Kammerrätlnnen und ist das höchste Gremium der Arbeiterkammer. Die Vollversammlung beschließt die politische Leitlinie für die Arbeit der Arbeiterkammer – und sollte daher nicht unterschätzt werden. Vom 4. bis 13. März wird wieder gewählt.

Birgit Niederl, Daniela Deutsch und Ina Dergaschnig haben die ersten drei Listenplätze der “Grünen und unabhängigen GewerkschafterInnen Kärnten/Koroška” (kurz: Grüne UG) inne. Mit ihren Positionen wollen sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken, dafür sollen neue Arbeitszeitmodelle Einzug in Kärnten halten.

Niederl: Familie und Beruf lassen sich nicht mehr vereinbaren

Die Gewinne der Konzerne steigen, die Einkommen stagnieren, die Zahl unsicherer Arbeitsverhältnisse nimmt zu. Viele ArbeitnehmerInnen sorgen sich daher um ihre Zukunft. Das führt zu vermehrten Krankenständen und zu Existenzängsten”, sagt Birgit Niederl. Außerdem sei bei den derzeitigen Arbeitsbedingungen oft die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf nicht gegeben. Als Beispiel führt sie hier die Kinderbetreuung oder den umstrittenen 12-Stunden-Tag an. “Alleinerziehende Elternteile gehören unterstützt und nicht ausgebeutet. Daher ist eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich wichtig”, erklärt Niederl.

Deutsch: Hirn statt Parteibuch

“Ich kämpfe für einen starken Sozialstaat und für gerechte Umverteilung”, stellt Daniela Deutsch fest. Ihr sei außerdem die Unabhängigkeit in der Arbeiterkammer wichtig, da sie keine Berufs-Politikerin oder Berufs-Gewerkschafterin sei – und auch nicht sein möchte. “Meinem Motto ‘AbeitnehmerInnen in die Arbeiterkammer – Hirn statt Parteibuch!’ bleibe ich treu.”

Dergaschnig: 30 Stunden sind genug

Wir von der Grünen UG fordern eine Arbeitszeitverkürzung in Richtung 30-Stunden-Woche bei vollem Einkommensausgleich. Die Arbeitszeiten müssen sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren und nicht umgekehrt”, sagt Ina Dergaschnig. “Es braucht flexible Arbeitszeiten, allerdings auch nach den Bedürfnissen der ArbeitnehmerInnen sowie das Recht auf eine sechste Urlaubswoche und auf eine 4-Tage-Woche. Studien belegen, dass dadurch die Produktivität steigt, die Krankenstände sinken und Burnout deutlich zurückgeht.”

Mehr aktuelle Infos zu den Positionen der Grünen UG gibt es hier.

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Veröffentlicht am 02.02.2019, 16:55
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