5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 18.02.2019, 14:53

Mobilitätsreferent Ulrich Zafoschnig informiert: „Wir wollen in einem ersten Schritt jene Senioren unterstützen, die auf den öffentlichen Verkehr dauerhaft angewiesen sind, um ihre Wege zu erledigen. Deshalb ist die neue, deutlich ermäßigte Jahreskarte die erste Maßnahme, die wir umsetzen.“ Bislang gebe es in Kärnten zwar Seniorenermäßigungen auf Einzel- und Tagestickets, jedoch nicht für die Jahreskarte. „Diese nicht nachvollziehbare Schieflage bereinigen wir nun“, so Zafoschnig.

Weitere Ermäßigungen sollen folgen

Schaar und Zafoschnig betonen jedoch, dass das erst der erste Schritt sei. Auch Vergünstigungen für andere Ticketarten wie die Einführung einer neuen Wochenkarte oder weitere Ermäßigungen auf Tages- und Einzelkarten sowie die Einführung einer Guthaben-Karte sollen folgen. „Wir setzen so schrittweise – und immer in Abstimmung mit den Seniorenvertretern – Maßnahmen um, die den Bedürfnissen der Kärntner Senioren gerecht werden und auch finanzierbar sind“, so die beiden Regierungsmitglieder. Das neue Jahresticket sei aus dem Budget 2019 finanzierbar. Gemeinsam wollen sie sich dafür einsetzen, dass der öffentliche Verkehr auch zu einem Schwerpunkt in den nächsten Budgets werde. Dabei fordern Zafoschnig und Schaar auch Verkehrsminister Hofer auf, Kärnten zu unterstützen. „Von der angekündigten Nahverkehrs-Milliarde müssen auch entsprechende Mittel in das südlichste Bundesland fließen“, so Schaar und Zafoschnig.

Schlussendlich soll jeder profitieren

Mittelfristig sei es das Ziel, die Jahreskarten für alle Generationen attraktiver zu gestalten, um mehr Personen und Pendlern die dauerhafte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu erleichtern. „Ich möchte flexiblere und bessere Tarifmodelle für die Kärntner Bevölkerung umsetzen. Das muss aber auch langfristig finanzierbar sein. Deshalb braucht es eine genaue Analyse und auch neue Ideen“, erläutert der Mobilitätsreferent. Er werde deshalb in einem dritten Schritt eine Reformgruppe einsetzen, die das Tarifsystem und den öffentlichen Verkehr in Kärnten grundsätzlich unter die Lupe nimmt. Parallel dazu müsse es auch zu einer Verbesserung des Angebots kommen. „Ich bin überzeugt davon, dass wir beides brauchen – ein attraktiveres Angebot und günstigere Tickets, damit der öffentliche Verkehr vermehrt nachgefragt wird“, betont Zafoschnig. „Nur so schaffen wir es auch in Kärnten mehr Menschen zu Nutzern des öffentlichen Verkehrs zu machen und einen Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten“.

Der Seniorenbund freut sich

Erfreut reagiert Seniorenbund-Obfrau Elisabeth Scheucher auf die angekündigten Vergünstigungen. „Mobilität muss im Alter leistbar bleiben“, sagt sie. Günstige Tarife seien ein wesentlicher Schlüssel zur häufigen Nutzung von Bus und Bahn. Gerade Jahrestickets geben Senioren die Möglichkeit, flexibel ihre Wege erledigen zu können. „Dass Mobilitätslandesrat Ulrich Zafoschnig den Preis für das Jahresticket für Senioren stark reduziert, kommt uns sehr entgegen“, freut sich Scheucher. „Damit werden jene entlastet, die tatsächlich auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind.“ Dass die Jahreskarte noch vor Sommer zum halben Preis zur Verfügung steht, sei ein wichtiger erster Schritt.
Nicht so begeistert zeigt sich die FPÖ. “Bei diesem hohen Preisniveau bleiben Öffis in Kärnten für Rentner trotz der Ermäßigung  zu teuer”, heißt es in einer heutigen Aussendung. „Ein Kärntner Senior muss auch in Zukunft für eine Jahreskarte von Villach nach Klagenfurt weit mehr bezahlen als ein Salzburger Pensionist in seinem Bundesland für alle Öffi-Fahrten auslegen muss, nämlich 299 Euro“, rechnet FPÖ-Chef Darmann vor. Er fordert daher die Einführung eines Wulfenia-Tickets für ältere Generationen, wie es in Salzburg existiere.

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Veröffentlicht am 18.02.2019, 14:53
Artikel-UPDATE am 18.02.2019, 19:02
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