5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 07.04.2019, 13:16

Ein Hotel mit rund 380 Betten und ein privates Luxusdomizil sollten auf der Gerlitzen im Bereich der Kanzelhöhe errichtet werden. Da dies im örtlichen Entwicklungskonzept (ÖK) so nicht vorgesehen ist, stimmte der Gemeinderat nun dagegen. Klaus Glanznig (SPÖ), Bürgermeister der Gemeinde Treffen, hat uns mehr darüber erzählt.

Derzeit keine Aufnahme ins ÖK

Das ÖK ist ein Entwicklungskonzept in dem verschiedene Bereiche für die Gemeinde definiert und vorgesehen werden. Im Gemeinderat wurden im Rahmen dieses Konzepts bereits die Weichen für die kommenden zehn Jahre gestellt. “Zum Beispiel wird dort festgelegt, wo wir wohnen, wo die Natur bleibt, wo Sport gemacht wird und wo der Tourismus seinen Platz hat”, erklärt Bürgermeister Glanznig. Das Bauprojekt war im geplanten Bereich der Kanzelhöhe demnach nicht vorgesehen. Daraufhin trat der Grundeigentümer an die Gemeinde heran und ersuchte in der Kundmachungsfrist um Aufnahme ins örtliche Entwicklungskonzept. Der Antrag wurde vom Land Kärnten, dem Ort- und Raumplaner und mehreren Fachabteilungen vorgeprüft. Dabei wurde festgestellt, dass eine Aufnahme ins ÖK derzeit nicht möglich ist.

Antrag abgelehnt

“Bei Aufnahme hätte das ÖK neu aufgelegt werden müssen, was sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Das hätte dann wiederum zu einer starken Verzögerung von laufenden Projekten geführt”, so Glanznig. Daher hat der Gemeinderat beschlossen, derzeit dieses Bauprojekt nicht ins örtliche Entwicklungskonzept aufzunehmen. In einer geheimen Abstimmung stimmten 17 Mandatare dagegen, 5 waren dafür. Deshalb wurde das Bauprojekt vorerst auf Eis gelegt. “Das Land Kärnten und unser Ort- und Raumplaner stellten klar fest, das dieser Standort dafür aktuell nicht geeignet ist. Der Gemeinderat hat also im allgemeinen Interesse gehandelt”, versichert Glanznig.

Neuantrag möglich

Es ist aber durchaus möglich, dass in ein paar Jahren erneut ein Antrag gestellt werden kann.  “Benötigt wird dazu ein Einzelstandort- Gutachten. Dann kann der Gemeinderat eventuell  ein öffentlichen Interesse bekunden und erst dann könnte das Projekt wieder aufgenommen werden”, informiert der Bürgermeister.

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Veröffentlicht am 07.04.2019, 13:16
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