5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 06.04.2019, 11:32

In seinem Statement appellierte Landeshauptmann Peter Kaiser an die Jugendlichen: “Geht zur Wahl, beteiligt euch, gestaltet mit. Mein erklärtes Ziel ist es, die Wahlbeteiligung in Kärnten auf über 40 % zu heben. Wir leben nicht alleine, Kärnten ist ein Teil Europas und Österreich ist eines der ersten Länder, in dem ab dem 16. Lebensjahr gewählt werden darf. Nichts ist schlimmer, als nicht zur Wahl zu gehen. Wenn man Rechte hat, sollte man sie auch anwenden!” Damit erinnerte Kaiser an die letzte EU-Wahl 2014, bei welcher in Kärnten lediglich 38,99 % der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht gebraucht machten.

Kaiser betont Wichtigkeit jeder Stimme

Der Landeshauptmann brachte ein plakatives Beispiel, wie wichtig es sei, wählen zu gehen und mit zu bestimmen. “Hätten in Großbritannien alle Jugendlichen, die für einen Verbleib in der EU waren, gewählt, wäre das Wahlergebnis ganz anders ausgegangen. Denn dann wären 52 % der Briten für den Verbleib in der EU gewesen. So wählten lediglich 30 % der jungen Menschen, obwohl sie von einem Brexit am meisten betroffen sind”, wies Kaiser hin.

Drei Aspekte zur Bedeutung der Wahl

Kaiser, der sich selbst als glühenden Europäer sieht, erklärte den Jugendlichen die Wichtigkeit zur Wahl zu gehen, anhand von drei Punkten. Zum ersten habe die EU als Friedensprojekt seit ihrer Entstehung und Auswirkungen auch auf die Jugendlichen, die beispielsweise ungehindert reisen können, Freundschaften in anderen Ländern schließen und die Praktika jenseits unserer Grenzen absolvieren können.

Kaiser verwies im zweiten Punkt auf die EU-Förderungen. “Seit Österreich der EU beigetreten ist, seit 1995, sind fast drei Milliarden Euro EU-Gelder in unser Land geflossen, um beispielsweise den Wirtschaftsstandort, die Ausbildung zu stärken, die Armut zu bekämpfen und den ländlichen Raum zu erhalten. Es ist also überall sehr viel mehr EU drin, als draufsteht”, erklärte Kaiser. Und zum Dritten sei die EU laut Kaiser der einzige Staatenbund, in dem die Solidarität funktioniert. “Alle Staaten zahlen rund 1% ihres Bruttonationalproduktes ein. Mit diesen Geldern werden dann die wirtschaftlichen Ungleichgewichte innerhalb der Europäischen Staaten in Form von Förderungen, die zurückfließen, ausgeglichen, erhalten ärmere Länder mehr als reiche Länder, um ein starkes einheitliches Europa darzustellen”, so Kaiser.

Begrüßt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gipfeltreffens von Paul Schmidt von der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik und von Georg Pfeiffer vom Verbindungsbüro des EU-Parlamentes in Österreich. Beide betonten, mit der Gipfeltour, quer durch Österreich, auf die Wichtigkeit der EU-Wahl hinzuweisen, wollen klar legen, wie notwendig ein geeintes Europa für jeden Einzelnen ist und wollen, dass bei der bevorstehenden EU-Wahl die Wahlbeteiligung steigt.

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Veröffentlicht am 06.04.2019, 11:32
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