5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 02.05.2019, 15:41

Am Freitag, den 26. April, startete die dreitägige Spezialausbildung der Kärntner Wasserrettung bei der ÖWR-Einsatzstelle in Faak am See. Den ganzen Tag über fanden theoretische Schulungen und praktische Übungen in Faak und entlang der Gail zwischen Müllnern und Villach statt. Abends folgte ein Fachvortrag vom Landesreferenten für Wildwasser und langjährige Wildwasserretter aus der Prüfungskommission berichteten von ihren Erfahrungen bei den diversen Einsätzen. Aufgrund der großen Niederschlagsmengen stieg im Verlauf des Kurses der Pegel der Gail laufend an, was einen sicheren Kursablauf unmöglich machte. Daher verlegten man die praktische Ausbildung kurzerhand an die Möll. Abends kehrte man dann wieder nach Villach zurück, wo eine nächtliche Bootsübung im Bereich des Gailspitzes stattfand. Der Sonntag war dann der Prüfungstag, an dem die Kursteilnehmer ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse gegenüber der Prüfungskommission nachweisen musste. Der Praxisteil erfolgte wieder auf der Möll in der Gemeinde Flattach. Am Nachmittag wurde die Abzeichenübergabe und Urkundenverleihung in Faak am See durchgeführt, wo auch der ÖWR-Landesleiter Bruno Rassinger vertreten war.

Fließwasserretter...

… sind speziell ausgebildete Rettungsschwimmer, die insbesondere bei Such- und Rettungsaktionen in Flüssen zum Einsatz kommen. Ein weiteres Einsatzszenario ist das Hochwasser, wie wir es in Kärnten beispielsweise Ende Oktober 2018 hatten. Das Einsatzgebiet weist im Vergleich zu stehenden Gewässern andere Gegebenheiten und Gefahren auf, die eine spezielle Ausbildung erfordert, diese erfolgt im Rahmen des Kurses. Um die nötige Routine zu erlangen, sind im Anschluss noch zahlreiche Trainingseinheiten erforderlich. Die zweite Stufe ist dann der sogenannte “Wildwasserretter”. Dieser kann bei noch höheren Schwierigkeitsgraden (Strömung) zum Einsatz kommen und hat insbesondere erweiterte Kenntnisse im Bereich der Seiltechnik.

Über 20 Teilnehmer

Insgesamt nahmen über 20 Einsatzkräfte an der Spezialausbildung teil. Die Rettungsschwimmer kamen von verschiedenen Einsatzstellen aus ganz Kärnten. Um die Ausbildung antreten zu können, mussten die Wasserretter zuvor die Qualifikation zur “Einsatzkraft” bestehen. Dabei handelt es sich um eine Art Abschlussprüfung beim ÖWR-Landesverband, bei der die Mitglieder in sämtlichen Bereichen des Rettungsschwimmens sowie des Einsatzdienstes überprüft werden. Im Rahmen der Ausbildung zum Fließwasserretter erlernten die Kursteilnehmer unter anderem die Gefahren des fließenden Gewässers, inklusive der Strömungslehre, das sichere Schwimmen im Fluss sowie das Retten von Personen und das korrekte Anwenden verschiedener Rettungs- und Bergegeräte.

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Insgesamt nahmen über 20 Einsatzkräfte von verschiedenen Einsatzstellen aus ganz Kärnten an der Spezialausbildung teil. - © ÖWR Kärnten

Fließwasserretter im Einsatz

Ziel des Kurses war es, Rettungsschwimmer mit speziellen Kenntnissen für die Personenrettung im Fließgewässer auszubilden. Die ausgebildeten Fließwasserretter (FWR) kommen dann in weiterer Folge bei Such-, Rettungs- und Bergeaktionen auf Flüssen sowie bei Hochwässer zum Einsatz. Einige Fließwasserretter arbeiten später auch im Katastrophenhilfsdienst der Wasserrettung, dem sogenannten Landeswasserrettungszug (LWZ), mit. Der letzte große Einsatz des LWZ war das Hochwasser in Kärnten im vergangenen Oktober.

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Veröffentlicht am 02.05.2019, 15:41
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