5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 20.05.2019, 19:44

In den Modulen erhielten sie unter anderen Informationen über die Kärntner Allgemeine Gemeindeordnung, Haushaltsführung, Projektmanagement und Gender-Budgeting sowie Tipps für den richtigen Umgang mit Medien. “Als Empowerment wurden den Teilnehmerinnen auch individuelle Coaching-Stunden angeboten”, sagt Gabriel.

Die nötige Rüstung für politische Praxis

“Frauen fehlt es weder an Ideen noch an Gestaltungswillen, deshalb ist es wichtig, dass sie Erfahrungen sammeln und untereinander netzwerken”, so Schaar. “Es stimmt mich zuversichtlich, dass der überwiegende Teil der Teilnehmerinnen der Politikerinnen-Lehrgänge bereits politisch aktiv ist. Diesen und all jenen, die noch nicht aktiv sind, wird im Lehrgang das nötige Rüstzeug für die politische Praxis zur Verfügung gestellt”, so Schaar, die darauf hinweist, dass der Frauenanteil auf allen politischen Ebenen nach wie vor zu wünschen übrig lässt – “und das, obwohl Frauen mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausmachen.”

132 Gemeinden – 8 Bürgermeisterinnen

Wo ein Frauenanteil von 18,7 Prozent in den Gemeinderäten Kärntens Fortschritte vermuten lässt – auf insgesamt 2.406 aktive Mandatare kommen 451 weibliche, exkl. Klagenfurt und Villach -, sind Frauen in anderen politischen Bereichen immer noch eine Seltenheit. “Auf 132 Kärntner Gemeinden kommen nur acht Bürgermeisterinnen. Das ist ein Frauenanteil von 6,1 Prozent”, hält Schaar fest. Damit liege Kärnten noch unter dem schon niedrigen Österreichdurchschnitt von 8,3 Prozent.

Neu gestalteter Lehrgang ab Herbst

Seit 2007 haben den Kärntner Politikerinnen-Lehrgang nun knapp 200 Teilnehmerinnen absolviert, mehr als die Hälfte davon war bereits politisch aktiv. “Nun wird es wie jedes Jahr eine Evaluierung geben, um die weitere Vorgangsweise festzulegen”, so Schaar und Gabriel. Ab Herbst soll der Lehrgang dann in neu gestalteter Form angeboten werden, um noch näher an die Erwartungshaltung der Teilnehmerinnen zu kommen, da die politisch inhaltliche Ausbildung als Politikerin immer Aufgabe der jeweiligen Partei bzw. Liste ist und von dieser angeboten werden muss, hält Schaar fest.

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Veröffentlicht am 20.05.2019, 19:44
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