5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 26.06.2019, 10:33

Eingereicht wurde die Fotoserie “Brand Ziegenbauernhof”. Eine beachtliche Leistung, die Nominierung zum Objektiv 2019.  Doch wer ist der Villacher Fotograf Hannes Pacheiner?  Er ist 47 Jahre alt, Familien-Vater und ein exzessiver Fotograf, wie er sich selbst beschreibt. Wir haben ihn gefragt, was es mit schönen Fotos und fotogenen Menschen auf sich hat. 

Harter Aufbau: 90-Stunden-Woche

Obwohl er 20 Jahre lang in der Bankenbranche tätig war, war seine Leidenschaft für die Fotografie ungebrochen.  Daher entschied er sich, trotz der langen Karriere in der Bank: „Das ist nicht mein Weg.“ Die generelle Entwicklung in der Bankenbranche und die Tendenz hin, an Kundenbedürfnissen vorbei zu arbeiten, waren schlussendlich ausschlaggebend dafür, dass Pacheiner seinen sicheren Bankjob an den Nagel hängte. Das Abenteuer als selbstständiger Fotograf begann. Es folgte die individuelle Befähigungsprüfung, 2012 die Meisterprüfung und sein Studio eröffnete er im August 2013.  „Bis du als Fotograf wahrgenommen wirst, dauert es seine Zeit. Eine 90-Stunden-Woche war keine Seltenheit. Ohne die Unterstützung meiner Frau, die in dieser Zeit die familiären Verpflichtungen fast zur Gänze alleine übernommen hat, wäre das nicht möglich gewesen, wofür ich ihr sehr dankbar bin,“ so der Villacher gegenüber 5 Minuten. 

Seiner inneren Stimme folgen…

„Ich kann jedem nur raten, seiner inneren Stimme zu folgen. Natürlich ist der Mensch bestrebt, Sicherheit im Beruf und im Leben zu haben. Aber ich bin mir sicher, das innere Glück ist dort zu finden, wo einem die eigene Passion hinführt – mag der Weg auch noch so steinig erscheinen“, erzählt Pacheiner. Seine innere Ruhe ist es auch, was Kunden so an ihn schätzen. Du verbringst einen Großteil deines Lebens in der Arbeit. Wenn du dort also keine Lebensqualität verspürst, dann ist das nicht akzeptabel!“

Menschen müssen “erkennbar “sein

Wie würdest du deine Werke beschreiben? „Es ist eine Kombination aus höchster Qualität und Empathie, wobei der Kundenbedarf im Mittelpunkt steht. Die Menschen müssen authentisch rüber kommen, wiedererkennbar  und deren Wirklichkeit abgebildet sein. Ich verarbeite, was ich sehe und empfinde. Das bringe ich dann mit den Kundenvorstellung in Einklang.“ Kein Wunder also, dass er als Marke „Hannes Pacheiner“ gebucht wird. Die Kunden wollen diesen WOW-Effekt, der unverwechselbar mit dem Meisterfotograf verbunden ist. Fotos, die außergewöhnlich sind.

Botschaft ist wichtig…

Pacheiner ist vor allem für seine „People-Fotografie“ bekannt, deswegen fragten wir ihn: Kann jeder schön sein?„Jeder Mensch für sich ist einzigartig und schön. Schönheit kommt von innen“. Trotzdem, es gibt doch Menschen, die einfach nicht fotogen sind, oder? „Nein, das gibt es definitiv nicht. Was jedoch oft der Fall ist, ist, dass man schon mit der Einstellung in die Kamera blickt, man wäre nicht fotogen. Oder mit ìch will kein Foto von mir`. Dann ist das zwangsläufig so, dass sich das am Foto widerspiegelt.“ Was muss ich beachten, wenn ich ein schönes Foto machen möchte?  „Handwerkliche Perfektion muss dafür nicht zwangsläufig notwendig sein. Wichtig ist, dass das Foto eine Botschaft sendet, den Effekt hat, dass der Blick hängen bleibt. Das sind gute Fotos. Aber natürlich, ob etwas gefällt, liegt immer im subjektiven Empfinden.“

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Veröffentlicht am 26.06.2019, 10:33
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