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Politik - Klagenfurt
Vzbgm. Wolfgang Germ, Bgm. Mag. Silvia Häusl-Benz, AWV-Geschäftsführer Gernot Bogensberger und Bgm. Franz Ragger informieren für den Abfallwirtschaftsverband über Neuerungen bei der Müllsammlung.
Vzbgm. Wolfgang Germ, Bgm. Mag. Silvia Häusl-Benz, AWV-Geschäftsführer Gernot Bogensberger und Bgm. Franz Ragger informieren für den Abfallwirtschaftsverband über Neuerungen bei der Müllsammlung. © StadtPresse/Spatzek

EU gibt bis 2025 neue Recyclingziele vor:

Neuerungen beim Sammeln: Müll­trennen leicht gemacht

Klagenfurt – Die EU gibt bis 2025 neue Recyclingziele für die verschiedenen Müllfraktionen vor. Der Abfallwirtschaftsverband Klagenfurt ist auf gutem Wege, diese zu erfüllen. Einziger Ausreißer ist noch der Plastikmüll.

 3 Minuten Lesezeit (379 Wörter) | Änderung am 01.07.2019 - 20.27 Uhr

2018 hat der Europäische Rat Recyclingziele für Verpackungen festgesetzt, welche von den Mitgliedsstaaten bis 2025 bzw. 2030 zu erreichen sind. Durch richtige und bessere Mülltrennung soll so zum Klimaschutz beigetragen werden. Folgende Sammelquoten gibt die EU bis 2025 vor: alle Verpackungen 65 %, Plastik 50 %, Holz 25 %, Eisenmetalle 70 %, Aluminium 50 %, Glas 70 % und Papier 75 %. Bis 2030 sind dann in allen Bereichen weitere Steigerungen zwischen 5 und 10 Prozent vorgesehen.

Effizient Müll trennen

Der Abfallwirtschaftsverband Klagenfurt (AWV) mit seinen 20 Mitgliedsgemeinden ist auf einem guten Weg, die Ziele bei fast allen Verpackungsfraktionen schaffen. Eine Ausnahme ist derzeit noch Plastikmüll. Denn vor allem in größeren Wohnanlagen sind die Gelben Tonnen schnell voll. Plastikbehälter, Dosen und Co. landen dann oft beim Restmüll. Das  steigert die Verbrennungsrate in der Müllverbrennungslage und verursacht zusätzliche  Kosten. „Um effizienter zu trennen, ist es wichtig, die PET-Flaschen, Dosen und Getränkebehälter zu knicken. Das spart Platz in der gelben Tonne oder dem gelben Sack und steigert die Verwertung“, sieht der Obmann  des AVW-Klagenfurt, Vizebürgermeister Wolfgang Germ, noch Aufholbedarf.

Batterien nicht in den Restmüll

Probleme treten auch immer wieder bei der Entsorgung von Lithiumbatterien auf. Diese gehören keinesfalls in den Restmüll sondern zur Sondermüllentsorgung in den Gemeinden oder in die Sammelboxen bei diversen Großmärkten. „Um Brandgefahr zu verhindern, sollte man bei der Lagerung von alten Lithiumbatterien die Pole abkleben“, rät Maria Rains Bürgermeister Franz Ragger.

Altholz vorsortieren spart Kosten

Eine Neuerung gilt seit 2019 auch für die Entsorgung von Altholz. Dieses ist am Anfallsort nach „stoffliche“ und „thermische“ Charakteristika zu trennen. „Stofflich bedeutet, dass eine Weiterverarbeitung zu Spannplatten möglich ist. Thermisch heißt, dass es nur mehr der Verbrennung zugeführt werden kann. Eine Vorsortierung durch die Bürger wäre sehr hilfreich und erspart uns Zusatzkosten“, informiert Gernot Bogensberger, Geschäftsführer AVW-Klagenfurt.

Mülltrennen von klein auf

Zudem wird bis 31. Dezember 2023 dafür gesorgt werden müssen, dass Bioabfall entweder getrennt gesammelt oder an der Quelle recycelt wird (z.B. durch Kompostierung in Privathaushalten). Der AVW setzt auch auf die  Sensibilisierung der jungen Generation. „Wir bieten ab der ersten Schulstufe Beratungen durch unsere Abfallexperten an. Jede Schule kann sich an die jeweilige Gemeinde wenden, um eine Abfallberatung zu vereinbaren“, erklärt Pörtschachs Bürgermeisterin Mag. Silvia Häusl-Benz.

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