5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 04.07.2019, 19:24

Geschichte der Gegendtaler Passionsspiele

Um das Jahr 2004 begannen die Vorbereitungen für die Gegendtaler Passionsspiele. Im Jahr 2006 wurde der „Verein Gegendtaler Passion“ zu dem Zweck gegründet, die Uraufführung für 2007 vorzubereiten. Im Premierenjahr wurde dann vier Mal gespielt, bei der zweiten Aufführung 2009 gab es acht, 2013 dann neun Vorstellungen. Autor Gerhard Reichmann hat sich bei seiner Arbeit natürlich an den Bibeltext gehalten, diesen aber in die Kärntner Mundart übertragen, „weil ich glaube, dass wir mit jener Sprache, mit der wir aufgewachsen sind und die uns vertraut ist, die Geschichte am besten und eindrucksvollsten wiedergeben können.“ Freilich wollte Reichmann damit auch seinen Beitrag zur Erhaltung und Pflege der Kärntner Mundart leisten. Und da gerade das Gegendtal in Glaubensfragen eine sehr turbulente Geschichte aufzuweisen hat, war es ihm ein Anliegen, die Akteure beider christlichen Kirchen in die Passionsspiele einzubinden um sich auf die Größe und bleibende Bedeutung der Erlösungstat Jesu Christi durch sein Leiden, Sterben und Auferstehen neu zu besinnen.

Kärntnerisch in Musik und Text

Kärntnerisch geht es auch bei der Musik zu: Mag. Franz Einöder hat sich bei der Vertonung der Lieder und Choräle nie allzu weit von der Tradition des Kärntnerliedes entfernt. In die Handlung eingebunden ist ein starker gemischter Chor, der teils die Handlung kommentiert, teils als Sprachrohr Gottes fungiert. Ein Männerquartett verkörpert Jesus mit drei Engeln und die Abendmahlszene vollzieht sich im Dialog zwischen einem zwölfköpfigen Männerensemble und der Solostimme Jesu. Der musikalisch-instrumentale Überbau wurde von Hans Peter Stinnig komponiert, für die Inszenierung ist heuer zum ersten Mal Peter Beck verantwortlich – der gebürtige Liechtensteiner lebt seit 2014 in Kärnten.

Sänger und Darsteller

In der Hauptrolle als Jesus wird heuer zum ersten Mal Michael Paumgarten zu sehen sein. Als weitere Sänger und Darsteller fungieren ungefähr 100 Laiendarsteller – vorwiegend Mitglieder der Kulturvereine und Chorgemeinschaften der umliegenden Täler, die mit viel Begeisterung und vollem Einsatz das Leben und Sterben Jesu bis hin zur Auferstehung wiedergeben. Das Krastal – ein Seitental des Kärntner Gegendtales – und sein bekannter Marmorsteinbruch bieten sich als Schauplatz für die Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu förmlich an.

Termine und Karten

Die Aufführungen der Gegendtaler Passionsspiele finden am 20. (Premiere), 22., 24., 26., 28, und 30. Juli sowie am 01., 03., 05., 07. und 09. August mit Beginn um jeweils 20.30 Uhr (Einlass ab 19.00 Uhr) statt. (Ersatztermin bei Schlechtwetter jeweils am nächsten Tag.) Karten sind bei den Ö-Ticket-Verkaufsstellen, unter www.oeticket.com bzw. Restkarten an der Abendkassa erhältlich.

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Veröffentlicht am 04.07.2019, 19:24
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