5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 12.07.2019, 09:38

Die Wohnung, die autArK mietet, gehört der Landeswohnbau Kärnten und bietet den Wohnverbundlerinnen und Wohnverbundlern größtmöglichen Komfort: „Bei uns in Kärnten ist jede in den letzten Jahren sanierte oder errichtete gemeinnützige Wohnung barrierefrei und leicht an die jeweiligen Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter anpassbar. Aus- bzw. umziehen zu müssen, nur, weil man sich verletzt oder man älter wird und auf Hilfe angewiesen ist, kommt für uns in Kärnten nicht in Frage“, erzählt Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig.

Für mehr Selbstbestimmung

Integrative Wohnkonzepte werden, da die Bevölkerung immer älter wird, auch die Zukunft des Wohnens dominieren. „Bei uns in Kärnten sind Wohnverbünde schon seit langem Realität, sind sie doch ein weiterer Schritt hin zu einer inklusiven Gesellschaft. Sie ermöglichen Menschen mit Benachteiligung oder Behinderung mehr Selbstbestimmung. All diese Schritte sind in unserem Landesetappenplan berücksichtigt und wir tragen damit auch der UN-Behindertenrechtskonvention Rechnung“, unterstreicht Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner.

Integrative Wohnkonzepte

Handlungsermächtigung, Assistenz und Förderung für Menschen mit Behinderungen stehen beispielsweise bei den autArK-Programmen im Fokus des Fachpersonals. In enger Abstimmung mit den Verantwortlichen der Landeswohnbau Kärnten und der Kärntner Wohnbaupolitik fokussiert man alternative Wohnmöglichkeiten. „Egal ob wir Voll- bzw. Teilbetreuungen oder Trainingswohnungen im Angebot haben, der gemeinnützige Wohnbau ermöglicht uns in ausgezeichneter Kooperation die Adaption der Räumlichkeiten nach den Bedürfnissen unserer Bewohnerinnen und Bewohner. So können wir Tagesstrukturen und unterstützte Selbstständigkeit ermöglichen“, erklärt Gastgeber und autArK-Geschäftsführer Andreas Jesse. Die Wohnbaureferentin ergänzt, wie wichtig vorausschauende, bedarfs- und bedürfnisorientierte, nachhaltige Wohnkonzepte sind: „In Kärnten haben wir tolle Partnereinrichtungen, mit denen wir integrative Wohnsituationen hervorragend zur Umsetzung bringen und damit, und das ist besonders wichtig, jede Kärntnerin und jeden Kärntner in die Mitte der Gemeinschaft holen können.“

Kärnten als Vorbild

Wie wichtig Einrichtungen wie diese sind, bestätigt auch der Präsident des Österreichischen Behindertenrats Herbert Pichler, der den einladend gestalteten Wohnverbund in Viktring zum ersten Mal besucht. Die Maßnahmen im Bereich des Wohnbauprogramms in Kärnten, dessen Investitionsvolumen für die Jahre 2019 bis 2022 mit 150 Mio. Euro veranschlagt ist, müsse als Vorlage für andere Bundesländer dienen: „Ich bin begeistert zu sehen, dass Kärnten Barrierefreiheit zum Standard erhoben hat. Das ist leider in Restösterreich nicht der Fall. Gleichberechtigung, Fairness, Integration und effizient eingesetzte Gemeinnützigkeit brauchen mutige Initiativen wie jene im Kärntner Wohnbau.“

Langfristiges Umdenken

Den Abbau sozialer Vorurteile, Nachbarschaft und Gemeinschaftssinn zwischen Generationen und Kulturen ermöglicht gemeinnütziger Wohnbau. „Unsere Gesellschaft verändert sich stark, die Überalterung nimmt zu. Wir müssen auf die Zukunftsbedarfe vorbereitet sein und die entsprechenden Weichenstellungen frühzeitig setzen, um ein langfristiges Umdenken zu bewirken“, betont Schaunig.

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Veröffentlicht am 12.07.2019, 09:38
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