5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 05.08.2019, 16:28

“Ich ärgere mich jetzt schon ein Monat lang täglich über den Campingbus auf einem Parkplatz in Langauen”, schrieb uns eine 5-Minuten-Leserin vor ein paar Tagen. Der auf einem Parkplatz auf der B 100 geparkte braune Campingbus sei dort nämlich nicht nur geparkt, sondern scheinbar auch bewohnt. “Da wird geschraubt und Wäsche gewaschen”, erzählte die Leserin weiter.

Polizei sei “machtlos”

Auch weitere Leser meldeten sich bei uns und berichteten von dem “Wild-Camper”. Viele von ihnen verwiesen darauf, dass das Campen außerhalb von Campingplätzen verboten sei und wunderten sich, warum der Campingbus bereits seit mehreren Wochen auf dem Parkplatz steht. Eine Beschwerde bei der Polizei sei bereits eingereicht worden. Der Leserin, die die Polizei benachrichtigt hatte, wurde jedoch mitgeteilt, die Polizeibeamten seien in diesem Fall machtlos, weil es sich “um eine Magistratsangelegenheit” handele.

“Warum darf der das?”

“Wie kann so eine Umweltsünde so lange akzeptiert werden? Ein Straßenrandurinierer zahlt sofort Strafe, und der kann da monatelang hausen?”, kritisierte eine Leserin. Ein weiterer Leser beschwerte sich: “Wildes Camping ist in Kärnten verboten. Warum darf der das? Wenn das keine Konsequenzen hat, darf ich mich dann auch den Rest des Sommers zu einem See stellen?” Wir haben bei der Villacher Behördenverwaltung angerufen und uns zum “Wild-Camper” erkundigt.

“Die Situation ist kompliziert”

Im Gespräch mit dem Geschäftsgruppenleiter der Behördenverwaltung, Alfred Winkler, versicherte dieser sofort: “Wir wissen, um welchen Campingbus es sich handelt und dieser wird auch in naher Zukunft mit Sicherheit abgeschleppt.” Leider sei die Situation um das rechtswidrig geparkte Gefährt jedoch etwas komplizierter, als es von außen den Anschein habe.

Eigentlich wurde der Campingbus bereits als Fahrzeugwrack eingestuft und dürfte daher von der Behörde sofort abgeschleppt und verschrottet werden. “Dadurch, dass der Bus aber bewohnt ist und der Besitzer keine andere Schlafmöglichkeit hat, möchten wir eine Lösung erarbeiten, mit der alle zufrieden sind”, erklärte Winkler. So werde bisher vergeblich versucht, den Bewohner des Busses zu überreden, in eine Hilfseinrichtung der Stadt Villach zu ziehen. “Wir möchten vermeiden, den Camper einfach auf die Straße zu werfen”, erklärte er. Trotzdem müsse der Campingbus, so Winkler, bald abgeschleppt werden.

#Debatte: Was sagt ihr dazu?

Was haltet ihr von der Geschichte? Sollte der Bus des “Wild-Campers” abgeschleppt werden, ohne auf ihn Rücksicht zu nehmen? Oder findet ihr es gut, dass auf eine für alle zufriedenstellende Lösung hingearbeitet wird? Lasst es uns in den Kommentaren unter diesem Artikel auf Facebook wissen.

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Veröffentlicht am 05.08.2019, 16:28
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