5 Minuten - Aktuell Kärnten
Veröffentlicht am 17.10.2019, 17:34

Es war fast Mittag, als die 73-jährige Schwiegermutter unserer Leserin den Anruf des Trickbetrügers erhielt. Ein mutmaßlicher Polizist meldete sich am anderen Ende der Leitung. Dieser erzählte ihr, dass ihre Schwiegertochter einen Unfall gehabt hätte. “Laut dem Betrüger hätte ich den Unfall verursacht. Daher forderte der Mann Geld von meiner Schwiegermutter, ansonsten würde ich eingesperrt werden”, erklärte die 5 Minuten Leserin entsetzt. Im Hintergrund hätte laut der Pensionistin sogar jemand ins Telefon geröchelt. “Das hätte ich sein sollen”, so die Leserin.

“Er wollte wissen, ob sie Geld zu Hause hat”

Der Betrüger forderte eine Geldsummer von rund 64.000 Euro, welches er persönlich abholen wollte.  Er fragte die 73-Jährige, ob sie denn Geld zu Hause hätte. “Das bejahte meine Schwiegermutter”, so die Leserin. Darum bohrte der Betrüger weiter und wollte wissen, ob die Dame 500 Euro Scheine besitzt. Daraufhin wurde die Pensionistin stutzig und beendete den Telefonanruf. “Da ich auf der Arbeit war, kontaktierte sie meinen Ehemann, um zu fragen, ob die Geschichte stimmt.” Dieser konnte sie beruhigen.

“Bitte passt auf!”

Die Dame meldete den Vorfall bei der Polizei. “Da die Trickbetrüger aber mit einer unterdrückten Telefonnummer auf ihr Festnetztelefon angerufen haben, können die Beamten leider nichts für uns tun”, erklärt die Leserin. Trotzdem möchte sie nun andere warnen: “Bitte passt auf!”, wendet sie sich an die 5 Minuten Leserinnen und Leser.

“Es hört leider nie ganz auf”

Auf Nachfrage von 5 Minuten erklärt der Pressesprecher der Polizei, Rainer Dionisio: “Bei dem sogenannten Neffentrick handelt es sich um ein permanentes Thema, vor dem wir immer wieder warnen”, erklärt er auf Nachfrage von 5 Minuten. Ob es zurzeit wieder vermehrt Vorfälle gibt, kann er nicht sagen. “Aber es hört leider nie ganz auf”, so Dionisio. Daher werden von der Polizei regelmäßig präventive Maßnahmen durchgeführt. “Leider fallen trotzdem immer wieder Leute darauf rein”, bedauert er.

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Veröffentlicht am 17.10.2019, 17:34
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