5 Minuten - Sport
Veröffentlicht am 25.11.2019, 20:35

„Mit eurer Teilnahme an den Olympischen Spielen für Gehörlose wird auch die internationale Bedeutung des Kärntner Sports einmal mehr sichtbar gemacht“, hob Landeshauptmann Peter Kaiser hervor. Das Antreten beider Schwestern mache nicht nur Hoffnung, sondern zeige, dass man auch mit körperlichen Einschränkungen Spitzenleistungen im Sport erbringen könne. „Die ganze Kärntner Sportfamilie wird Euch als Sportbotschafter Kärntens die Daumen drücken und freut sich mit Euch, wenn ihr Erfolg habt“, wünschte er beiden Skifahrerinnen alles Gute für die Wettbewerbe.

Wichtige Botschafterinnen und Mut-Macherinnen

Für Claudia Strobl sind Kristina und Melissa auch Mut-Macherinnen für den Kärntner Landesskiverband. „Glaubt an eure mentale Stärke und habt Vertrauen. Erfolg passiert nicht. Er ist erlernbar und trainierbar“, wünschte sie beiden viel Freude, Leichtigkeit und natürlich Erfolge. Für Raimund Berger sind beide Köck-Schwestern auch wichtige Botschafter des Olympia Zentrums Kärntens und des Alpinen Leistungszentrums Innerkrems. „Beide arbeiten gemeinsam mit ihrem Trainer Jürgen Albel seit fast zehn Jahren hier professionell“, gab er bekannt. Die professionelle und gute Zusammenarbeit zwischen der Kärntner Sportkoordination, dem Olympia Zentrum Kärnten und dem Landesskiverband hob auch Arno Arthofer hervor.

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LH Peter Kaiser und und Sportdirektor Arno Arthofer verabschieden mit Claudia Strobl und Raimund Berger die gehörlosen Schwestern Melissa und Kristina Köck. - © LPD Kärnten/Eggenberger

Erfolgreiche Schwestern

Kristina Köck, geboren am 7. August 1995, gehört dem A-Kader des Österreichischen Gehörlosen Sportverbandes (ÖGSV) an. Ihren ersten Gehörlosen-Staatsmeistertitel errang sie 2009 in Wagrain in ihrer Lieblingsdisziplin Slalom. Sie war damit die jüngste Gehörlosen-Siegerin. Seit 2010 trainiert sie beim SC Arnoldstein. In der Deaf-Europacup Gesamtwertung 2018 belegte sie Platz drei. Ihr Leitspruch lautet „Ohne Fleiß kein Preis“. Melissa Köck, geboren am 27. Juni 1997, gehört dem ÖGSV-Nationalteam-Kader an. Mit zehneinhalb Jahren nahm sie 2008 in Alleghe (Italien) erstmals an einem Junioren-Deaf-Europacup Rennen teil. Ihr erster Deaf-Europacup-Sieg gelang ihr 2013 mit 15-einhalb Jahren in Flumsberg (Schweiz). Ihr Leitspruch lautet: „Erfolg ist nicht etwas, das einfach passiert – Erfolg wird erlernt, Erfolg wird trainiert“.

Deaflympics

Die Deaflympics (aus engl. deaf, „taub“, und Olympics, „Olympische Spiele“) sind ein alle vier Jahre, ein Jahr nach den Olympischen Spielen, vom International Committee of Sports for the Deaf (ICSD) ausgetragener Wettbewerb im Gehörlosensport. Es werden abwechselnd Sommer- und Winterspiele ausgetragen. Früher hieß die Veranstaltung Silent World Games for the Deaf („Stille Weltspiele der Gehörlosen“) und später Gehörlosen-Weltspiele. Seitdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Spiele anerkannt hat, werden sie als Deaflympics bezeichnet. An den Paralympics nehmen Gehörlose nicht teil.

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Veröffentlicht am 25.11.2019, 20:35
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