5 Minuten - Kärnten Politik
Veröffentlicht am 05.12.2019, 19:21

„Wenn unsere Rissbegutachter zu spät über Vorfälle informiert werden, ist es vielfach schwierig, eine gut auswertbare DNA-Probe nehmen zu können“, so Jagdreferent LR Martin Gruber. Das sei aber neben dem Rissbild eine wichtige Voraussetzung, um nachweisen zu können, ob ein Nutztier durch Großraubwild wie Bär, Wolf oder Luchs getötet wurde. Deshalb wird nun eine sogenannte „Risshotline“ eingerichtet.

Rissbegutachtung 24 Stunden nach Kontaktaufnahme

Sechs derzeit beim Land Kärnten sowie bei der Kärntner Jägerschaft verfügbare Rissbegutachter sind deshalb ab sofort unter einer gemeinsam verwalteten Risshotline zu erreichen, für die auch an Wochenenden ein Bereitschaftsdienst eingerichtet wird. Innerhalb von 24 Stunden nach einem entsprechenden Anruf hat die direkte Kontaktaufnahme bzw. Terminvereinbarung zur Rissbegutachtung zu erfolgen. Dies gilt auch an Wochenenden. Die Rissbegutachter erfassen nach Erhalt der Meldung alle erforderlichen Daten und Angaben in einer eigenen Datenbank. „Die Wiederkehr des Großraubwilds ist für Tierhalter eine schwierige Situation und verunsichert auch die Bevölkerung. Ich nehme das sehr ernst und will die Betroffenen unterstützen“, betont Gruber.

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Wolfsbeauftragter Roman Kirnbauer und Jagdreferent LR Martin Gruber - © Büro LR Gruber

Erster Wolfsbeauftragter Kärntens

Das ist auch mit ein Grund dafür, dass Kärnten seit Anfang Dezember erstmals einen Wolfsbeauftragten hat. Roman Kirnbauer, derzeit Wildbiologe beim Land Kärnten und ebenfalls Amtssachverständiger bei Nutztierrissen, wird diese Funktion übernehmen. „Wir stellen damit sowohl betroffenen Landwirten als auch der Bevölkerung und den Behörden eine Ansprechperson zur Verfügung, die informiert und alle erforderlichen Maßnahmen abstimmt und koordiniert“, betont Landesrat Gruber. Nicht nur Fragen der Schadensbeurteilung, sondern auch Präventionsmaßnahmen sowie das Monitoring und Management des Großraubwilds in Kärnten fallen in die Zuständigkeit des Wolfsbeauftragten. „Mit Roman Kirnbauer haben wir dafür einen sehr erfahrenen Jagdsachverständigen ausgewählt, der insbesondere in der Rissbegutachtung und im Monitoring des Wolfes in Kärnten fachlich hoch qualifiziert ist“, so der Jagdreferent. Auch die Abstimmung mit den Wolfsbeauftragten der anderen Bundesländer und angrenzenden Staaten werde künftig eine seiner Aufgaben sein, was gerade im Hinblick auf ein gemeinsames Wolfsmanagement in Österreich unerlässlich sei.

Details zur Hotline

Die Hotline für Risse durch Bär, Wolf und Luchs: 0664 80536 11499, Montag bis Donnerstag 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr – alle danach eingehenden Anrufer erhalten via Mobilbox genaue Anweisungen zur Vorgehensweise, Kontaktaufnahme erfolgt innerhalb von 24 Stunden. Freitag von 7.30 Uhr bis 13.00 Uhr – danach Wochenend-Bereitschaftsdienst bis Montag 7.30 Uhr.

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Veröffentlicht am 05.12.2019, 19:21
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