5 Minuten - Kärnten Leben
Veröffentlicht am 11.12.2019, 13:39

„Es darf geschwitzt werden“ – unter diesem Titel, anspielend auf das Kabarettprogramm „Die Menopause“, steht das 20-Jahre-Jubiläumsfest des Frauengesundheitszentrums Kärnten (FGZ) am Donnerstag, 12. Dezember, im Pörtschacher Congress Center (Beginn 18.30 Uhr). Ein Jubiläumsfest, das nicht nur Rückschau hält und Bilanz unter 20 Jahre Tätigkeit zieht, sondern auch ein Jubiläumsfest, das nach vorne sieht.

Viele Experten und Expertinnen

„Dafür konnten hochkarätige Expertinnen gewonnen werden, wie Sozialwissenschaftlerin Birgit Buchinger aus Salzburg oder Allgemeinmedizinerin und Sportärztin Ines Berger-Uckermann oder die leitende Koordinatorin der ARGE Netzwerk der österreichischen Frauengesundheitszentren, Maria Bernhart“, dankt Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner der Kärntner FGZ-Geschäftsführerin Regina Steinhauser.

Starke Entwicklung

“Heute sind es jährlich weit mehr als 100 Termine in unterschiedlichen Kärntner Gemeinden, bei denen sich Frauen und Mädchen, aber auch Zielgruppen wie Fachkräfte und Angehörige gesundheitsförderliche und gendergerechte Informationen holen können“, informiert Prettner.

Gender Medizin?

„Hinter dem Begriff Frauengesundheit bzw. Frauenmedizin oder Gender Medizin steckt viel mehr, als landläufig gemeint wird“, sagt Prettner. Warum? „Krankheiten sind nicht geschlechtsneutral: Frauen und Männer haben unterschiedliche Krankheitssymptome, der Krankheitsverlauf ist anders, auch Medikamente wirken unterschiedlich. Und genau diesen ,anderen‘ Umständen nimmt sich die Gender Medizin an“, erklärt die Gesundheitsreferentin.

Forderung von Prettner

„Gender Medizin muss künftig ein verpflichtender Teil der medizinischen Ausbildung sein. Sämtliche wissenschaftliche Lehrbücher sind noch immer auf männliche Krankheitsbilder und -verläufe ausgerichtet.“ Das Kärntner Frauengesundheitszentrum weist in seinen zahlreichen Aktivitäten auf genau diese frauenspezifischen Gesundheitsaspekte hin. „Auch geht es darum, Frauen überhaupt bewusst zu machen, dass Frauen und Männer ,anders‘ krank sind – und es daher unterschiedliche Behandlungsformen gibt“, so Prettner.

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Veröffentlicht am 11.12.2019, 13:39
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